Siegen – Die Bewohner des Seniorenheims Haus Obere Hengsbach finden es spannend, wie sich ihre Stadt Siegen verändert. Weil die meisten aber nicht mehr fit genug sind, um die Großbaustelle im Zentrum zu besichtigen, kam Bürgermeister Steffen Mues in die Einrichtung der Diakonischen Altenhilfe Siegerland. Mitgebracht hatte er viele Fotos von den Bauarbeiten und fertigen Teilprojekten. Mues begann seine Präsentation mit Stadtansichten aus Vorkriegszeiten – ein Anblick, der vielen der etwa 50 Senioren noch vertraut war. Die Wahrzeichen Henner und Frieder standen sich gegenüber und nicht nebeneinander, viele Gebäude gab es noch nicht und Passanten hatten freien Blick auf die Sieg. Jahrzehnte später sah das Stadtbild anders aus: Die Siegplatte verdeckte den Fluss, auf freien Flächen waren Kaufhäuser und Restaurants entstanden.
Seit 2012 passiert wieder viel in der Innenstadt, große Bagger und Kräne prägen das Bild. Im Detail erklärte der Bürgermeister den Senioren die Veränderungen. Beipielsweise schilderte er, wie die Siegplatte abgerissen, Fische und Vögel gerettet, die Oberstadtbrücke gebaut und Versorgungsleitungen verlegt wurden.
„’Siegen – Zu neuen Ufern’ ist ein Projekt, das nach Zukunft und Aufbruch klingt“, sagte Einrichtungsleiter Willi Quast. „Wir freuen uns, dass Steffen Mues unserer Einladung gefolgt ist.“ Für alle Bewohner, die noch mobil genug sind, möchte Quast nun einen Ausflug zur Baustelle organisieren.