Pioniere statt Mainstream
Burbach – „Wir möchten diejenigen sichtbar machen, die als Pioniere vorangehen und nicht im Mainstream mitschwimmen.“ Mit diesen Worten zollte NRW-Wissenschaftsministerien Svenja Schulze der Gemeinde Burbach ein dickes Lob. Die Ministerin war persönlich nach Burbach gekommen, um die Gemeinde als „Ort des Fortschritts“ auszuzeichnen. 121 Vorschläge waren eingegangen, nur 19 wurden von der Jury ausgewählt. Gemeinsam enthüllte sie mit Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers die Plakette, die deutlich sichtbar nun am Rathaus hängt. Burbach erhielt die Auszeichnung für die gemeindliche Leitstrategie „Lebens-WERTE Dörfer“. Damit wird das Ziel verfolgt, nachhaltig die Lebensqualität in den Dörfern vor dem Hintergrund des demographischen und gesellschaftlichen Wandels und des Klimawandels zu sichern und zu fördern.
Ewers stellte der Ministerin die Inhalte der Initiative vor. „Es geht uns darum, die verschiedenen Aspekte der Gemeindeentwicklung miteinander zu verknüpfen und das partnerschaftlich mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Unternehmen“, so der Bürgermeister. „Alle Maßnahmen, Initiativen und Projekte, die diesem Ziel dienen, werden in dieser Gesamtstrategie miteinander vernetzt.“ Konkret nannte Ewers die vielfältigen Aktivitäten im Klimaschutz, in der Dorfentwicklung oder im Senioren-Service. „Die Seniorenthementage erfreuen sich großer Beliebtheit und unser Förderprogramm sorgt für die energetische und bauliche Erneuerung der Gebäude in den Ortskernen.“ Er skizzierte, dass jeder geförderte Euro rund 35 € an Investitionen nach sich zieht. „In der Summe wurden seit 2010 rund 6,7 Millionen € durch Hauseigentümer investiert.“ Genauso dazu gehören die Projekte und Konzepte im Kultur- oder Sozialbereich.
Svenja Schulze verband mit der Auszeichnung die Ermutigung, der eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Seitens des Landes werde man der Gemeinde dabei helfen. „Ziel ist es, die Pioniere zusammen an einen Tisch zu bekommen und sich über Erfahrungen auszutauschen. Wir möchten ein Netzwerk zwischen den ausgezeichneten Orten schaffen“, so Schulze.
Damit in Düsseldorf nicht nur etwas von der Theorie zurückbleibt, ging es im Anschluss an die Urkundenübergabe noch auf einen kleinen Rundgang durch die Burbacher Ortsmitte. Erste Anlaufstelle war die „Alte Post“ mit ihrer Demenzwohngruppe. Über den neugestalteten Treppenaufgang von der Nassauischen Straße ging es zur ev. Kirche. Im Haus Herbig trug sich die Ministerin zum Abschluss in das goldene Buch ein. Von hier aus ging es dann anschließend zurück nach Düsseldorf.