Burbach – Ein notwendiger Ratsbeschluss liegt vor, jetzt hat sich eine Steuerungsgruppe gegründet, die den Prozess der Gemeinde Burbach zur FairTrade-Town bündeln soll. Als Sprecherin fungiert Katrin Ginsberg, die zusammen mit ihrem Mann den Grundstein für die Bewerbung gelegt hatte. Außerdem gehören Ute Kring-Fey und Anja Ginsberg vom Eine-Welt-Laden Holzhausen, Elisabeth Fley als Vertreterin der „Lokalen Agenda“-Arbeitskreise, Johannes Werthenbach, zuständig für die Medienarbeit, und Rolf Winkel, Koordinator seitens der Gemeinde Burbach, der Steuerungsgruppe an. „Ziel ist es, dass wir mittelfristig die Gemeinde Burbach als FairTrade-Town zertifizieren können“, so Katrin Ginsberg.
Dafür müssen fünf Kriterien erfüllt werden: Zum einen muss ein Ratsbeschluss vorliegen und es muss sich eine Steuerungsgruppe bilden. „Hier können wir bereits einen Haken hinter machen“, sagt Ginsberg. „Beide Voraussetzungen sind gegeben.“ Nun geht es darum, Partner zu finden, die mitmachen, damit auch die restlichen Ziele erreicht werden. Unter anderem müssen Einzelhändler und Gastronomen dabei sein, die mindestens zwei fair gehandelte Produkte im Sortiment bzw. im Ausschank haben. Bei Vereinen, in der Kirche oder der Schule soll regelmäßig über das Thema „Fairer Handel“ informiert werden. Nicht zuletzt steht eine regelmäßige Berichterstattung auf der Liste, die es abzuarbeiten gilt. „Jeder, der gerne etwas dazu beitragen möchte, kann sich melden“, appelliert Katrin Ginsberg an mögliche Mitstreiter, die Burbach auf dem Weg zur „FairTrade-Kommune“ unterstützen wollen. Nachgewiesen müssen diese Aktivitäten alle gegenüber der Fairtrade-Organisation. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, erhält Burbach das Label FairTrade.Town.
Bürgermeister Christoph Ewers ist dankbar für die Anregung: „Mit der Auszeichnung können wir Vorbild sein für andere“ und blickt dabei auch auf die Verwaltung: „Wir schenken in Sitzungen beispielsweise nur fair gehandelten Kaffee aus und verwenden Tee, der ebenfalls aus fairem Anbau stammt.“
Zielsetzung hinter der Fairtrade-Bewegung ist die Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel sichern den Kleinbauernfamilien existenzsichernde Preise, lohnabhängigen Beschäftigen auf Plantagen, Blumenfarmen oder Teegärten bessere Arbeitsbedingungen und geben dadurch Vertrauen und Sicherheit für eine selbstbestimmte Zukunft.