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Felix Mendelssohn-Bartholdy: Elias

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Hamm. Der Chor des städtischen Musikvereins bringt das große Oratorium gemeinsam mit der Philharmonie Südwestfalen, dem Philharmonischen Chor Siegen und vier exzellenten Solisten am 02.11. um 20 Uhr auf die Bühne im Kurhaus.

Stark und eifrig sollte er sein, auch zornig und finster: Elias war für Felix Mendelssohn-Bartholdy der Mann der Stunde, ein Mann, den die Zeit brauchte. Das Not und Hunger leidende Volk Israel hat sich von Gott abgewandt und huldigt dem Götzen Baal. Der kämpferische Prophet Elias fordert die Baalspriester im Namen seines Herrn zum Zweikampf heraus – und provoziert damit die Rache der Königin des Nordreiches, einer treuen Anhängerin des Götzen. Elias muss vor ihren Henkersknechten flüchten. Auf seiner Flucht durch die Wüste begegnet ihm Gott im säuselnden Wind. Noch einmal tritt der zornige Gottesstreiter zum Kampf gegen die Heiden an und fährt am Ende im feurigen Wagen mit wilden Rossen empor zu Gott.

 

Eine biblische Geschichte von alttestamentarischer Wucht und Dramatik war es, die Mendelssohn zum Thema seines zweiten Oratoriums nach dem „Paulus“ machte. Barocke Formenstrenge und romantische Gefühlswelt klingen im „Elias“ wie im „Paulus“ zusammen. Vor allem in England und in den USA war „Elias“ von Anfang erfolgreich – schoss in der Beliebtheitsskala auf Platz 2 nach Händels „Messias“.

 

Neben Arien biedermeierlicher Frömmigkeit und schwärmerischer Romantik bringt vor allem die Figur des Elias dramatische musikalische Aspekte ein: Elias wandelt sich im Lauf des Werks, rasch wechselnde Harmonien zeichnen das nach. Musikalische Dramatik, lange Generalpausen, die die Hoffnungslosigkeit hörbar machen, Dreiklänge im Pianissimo als Vertonung des Wunders malen ein breites Spektrum. Der Chor wird von brodelnden Orchestertremoli und peitschenden Rhythmen, von Akkorden, die wie Schreie klingen, „aufgehetzt“: Das Volk wütet gegen den Propheten. Die strenge Choralform wird nur selten eingesetzt. „Elias“ tobt mit wilder Dramatik über die Bühne, bildet einen hochemotionalen Gegensatz zum milderen, neutestamentlichen „Paulus“. Die Synthese aus beidem, aus Altem und Neuem Testament, aus Christentum und Judentum, wollte Mendelssohn-Bartholdy abschließend in seinem dritten Oratorium „Christus“ schaffen, das die Trilogie abrunden sollte, aber ein Fragment blieb.

 

Einmal mehr stellt der Chor des Städtischen Musikvereins am Freitag, 2. November, um 20 Uhr im Kurhaus Bad Hamm mit der Aufführung des Mendelssohnschen Oratoriums sein Können unter Beweis. Musikalische Unterstützung erfahren die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Lothar R. Mayer dabei vom Philharmonischen Chor Siegen, der Philharmonie Südwestfalen und namhaften Solistinnen und Solisten:

Sopranistin Anke Krabbe studierte an den Hochschulen in Schwerin und Köln und besuchte zahlreiche Meisterkurse. Nach Engagements in Bielfeld und Münster ist sie seit der Saison 2000/2001 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein, gastiert außerdem in verschiedensten Opernhäusern und bei Festivals weltweit.

Uta Grunewald (Alt) studierte in Lübeck und Stuttgart. Die Preisträgerin des VDMK-Gesangswettbewerbes ist gern gesehener Gast bei Festivals, war bereits in den verschiedensten Konzerthäusern zu Gast und arbeitete mit namhaften Orchestern (z. B.  Brandenburger Symphoniker, Staatsorchester Kassel und Braunschweig, Consortium Musica Sacra Köln) zusammen. Darüber hinaus ist sie als Gesangspädagogin tätig.

Tenor Colin Balzer erhielt seine Gesangsausbildung in seiner Heimat Kanada und in Deutschland, besuchte zahlreiche Meisterkurse und ist Preisträger einer ganzen Reihe internationaler Wettbewerbe (u. a. ARD-Musikwettbewerb, Internationaler Gesangswettbewerb von s‘-Hertogenbosch, Wigmore Hall International Song Competition). Er ist gefragter Festspiel-Gast und arbeitete schon mit Dirigenten wie Kenneth Montgomery, Simon Preston, Helmuth Tilling und Simone Young.

Tuomas Pursio (Bass) kam nach dem Studium in Helsinki und Zürich 1996 zur Deutschen Oper am Rhein. Seit der Saison 2002/2003 ist er eng mit der Oper Leipzig verbunden. Gastverträge führten ihn durch ganz Deutschland und u. a. an die Zürcher Oper, die Vlaamse Opera, das Stadttheater Bern und die Opera de Lausanne. Neben seiner Operntätigkeit pflegt er ein breites Konzertrepertoire und hat bereits mit Nello Santi, Hans Wallat, Riccardo Chailly, John Fiore, Frank Beermann, Rolf Beck, Anthony Bramall und anderen namhaften Dirigenten zusammengearbeitet.

Quelle:  Pressestelle der Stadt Hamm

 

 Tuomas Pursio

 

 Uta Grunewald

 

Colin Balzer

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