Freudenberg – Wer durch die Hals-Nasen-Ohren-Praxis im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg geht, muss sich die Kunstwerke an den Wänden vielleicht zweimal ansehen. Die Bilder sehen aus wie Gemälde, jedoch wurden sie nicht auf Leinwände gepinselt ─ eine Illusion, die die Siegerländer Künstlerin Silvia Jeske geschaffen hat. Sie bemalt Menschen und Kulissen mit Farben und fotografiert ihre Arbeiten ab. Bis zum 15. September stellt sie in Kooperation mit dem Atelier Siebel und dem „Grafikbüro sieben 7“ neun ihrer Werke in den Räumen der Praxis, die zum MVZ Jung-Stilling gehören, aus.
Stundenlang bemalt Silvia Jeske Körper und Gesichter von Menschen, bis sie wie Gemälde aussehen. Ihre Modelle positioniert die 31-Jährige vor gestaltete farbenfrohe Kulissen. Anschließend fotografiert sie ihre Arbeiten und lässt die Fotos auf Leinwände drucken. Damit wirkt Dreidimensionales zweidimensional. Heraus kommen Werke, die das Auge irritieren. Und genau das möchte die Künstlerin erreichen: „Ich versuche ein Spiel mit der Wahrnehmung zu erzeugen.“ Denn hinter den gemalt wirkenden Bildern stecken reale Personen. Für ihre ersten Arbeiten stellten sich Freunde und Verwandte als Modelle zur Verfügung.
Bereits seit ihrer Kindheit hat Jeske eine Leidenschaft für Kunst. Die Liebe zu „Painted Installation“, zu deutsch bemalte Installation, wuchs im vergangenen Jahr. Inspiriert haben sie dabei Werke von Alexa Meade, eine Expertin auf diesem Gebiet. Um Körper und Objekte anzumalen, nutzt Jeske das wasserlösliche Farbmittel Gouache.
Wer Lust hat, sich in ein Gemälde verwandeln zu lassen, kann sich unter www.silvia-jeske-art.com an die Künstlerin wenden.