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Freudenberg: Schonende Hilfe bei Durchblutungsstörungen

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Chirurgen im Diakonie Klinikum Bethesda platzieren moderne Gefäßstützen

Freudenberg – Verengte Blutgefäße und Durchblutungsstörungen können für Betroffene nicht nur unangenehm sein, sondern auch lebensbedrohlich werden. Dank moderner Gefäßstützen können verstopfte Blutgefäße im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg auch an schwierigen Stellen schonend und ohne langdauernde Operation geweitet werden.

Lagern sich Kalk und Fett in Gefäßen ab, verengen sie und stören somit den Blutfluss – ein auf Dauer lebensgefährlicher Prozess. „Im schlimmsten Fall bildet sich ein Pfropf aus Blutplättchen, der das Gefäß komplett verschließt und einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Lungenembolie verursachen kann“, sagt Dr. Marius Passon, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.

Auch Durchblutungsstörungen in den Beinen gehen auf das Konto verkalkter Gefäße. Um einen kompletten Verschluss zu verhindern, legen Mediziner je nach Befund einen Bypass, um den Blutfluss künstlich umzuleiten oder weiten das Gefäß mit einer Gefäßstütze (Stent). Dabei führt der Arzt durch einen kleinen Schnitt in Leiste oder Unterschenkel und unter Röntgenkontrolle einen medikamentbeschichteten Ballonkatheter bis zur Engstelle. Dieser wird mit Druckluft befüllt und dehnt das Gefäß. Zusätzlich wird ein Stent in Form eines Gittergeflechts platziert, der die Gefäßwand stabilisiert und die Ader offen hält. Dieser Eingriff erfolgt minimalinvasiv, das heißt große Schnitte sind nicht nötig. Besonders Ältere und Kranke profitieren von diesem schonenden Verfahren.

Zwei Stents in der linken Kniekehle: Paul-Dieter Jung hat den Eingriff gut überstanden. Auch Chefarzt Dr. Marius Passon und Oberärztin Kristine Krattinger sind bei der Visite im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg sehr zufrieden. Nach drei Tagen darf der Patient wieder nach Hause (Foto: Diakonie in Südwestfalen gGmbH).
Zwei Stents in der linken Kniekehle: Paul-Dieter Jung hat den Eingriff gut überstanden. Auch Chefarzt Dr. Marius Passon und Oberärztin Kristine Krattinger sind bei der Visite im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg sehr zufrieden. Nach drei Tagen darf der Patient wieder nach Hause (Foto: Diakonie in Südwestfalen gGmbH).

„Im Bein verlaufen wichtige Arterien, die in der Kniekehle besonders beansprucht werden. Stents waren bisher in gelenkübergreifenden Bereichen wie der Kniekehle nicht geeignet, da sie dort besonders beansprucht werden, abknicken und den Blutfluss stören“, erklärt Passon. Eine neue Generation von Stents kann die Bewegungen in der Kniekehle natürlich nachahmen. Sie nehmen ihre Ursprungsform nach Verformung wieder ein und reagieren dank ihrer geflochtenen Struktur wie ein elastisches Blutgefäß. Somit sind sie auch in gelenkübergreifenden Bereichen einsetzbar und können eine langdauernde Bypass-Operation in vielen Fällen ersetzen oder ergänzen. „Durch die besondere Drahttechnologie erreichen sie ein Höchstmaß an Stärke und Flexibilität. So sind selbst anspruchsvolle Beinaktivitäten wieder schmerzfrei möglich.“ Gleichzeitig verbaue ein Stent keine weitere operative Therapie an den Kniegefäßen und ein Bypass könne problemlos nachgeschaltet werden, so Passon.

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