Hilchenbach – Mit mehr als 450 Zuschauerinnen und Zuschauern haben die ersten beiden Filme der Reihe KinoKino – Frauen in starken Rollen wieder erfreulich großen Zuspruch gefunden. Der Film „Sternstunde ihres Lebens“ mit Iris Berben in der Hauptrolle faszinierte die Besucher/innen mit einer hervorragenden zeitgeschichtlichen Darstellung der Entstehung des Grundgesetzes und der Kampf der Frauen um die Verankerung der Gleichberechtigung darin. Für Heiterkeit war dann die Geschichte um den Export essbarer christlicher Weihnachtstraditionen in ein muslimisches Land zuständig, humorvoll erzählt in einer witzigen und temporeichen „Heimatkomödie“.
Der nächste Film beschäftigt sich mit der Situation einer Schule mitten in einem sozialen Brennpunkt und zeigt die Geschichte einer Lehrerin, die sich ihren Schülerinnen und Schülern vorurteilslos und beharrlich zuwendet und dadurch Vieles mit ihnen erreichen kann.
Der nächste Film:
Die Schüler der Madame Anne (F 2014, 105 Min., ab 6 Jahren)
In der 11. Klasse des Léon-Blum-Gymnasiums stehen Ohrfeigen, Frotzeleien und Zwischenrufe an der Tagesordnung. Den meisten Schülern ist sowieso alles egal, denn als Kinder des sozialen Brennpunkts Créteil am Stadtrand von Paris verfügen sie nicht gerade über rosige Zukunftsaussichten. Die meisten der Pennäler um den muslimischen Malik, den schüchternen Théo und die streitsüchtige Mélanie können sich ohnehin nur noch vage Chancen auf das Abiturzeugnis ausrechnen. Das Klassenzimmer ist ihre politische Bühne, hier begegnen sich mit voller Wucht kulturelle und persönliche Konflikte. Etwas zu lernen, scheint reine Zeitverschwendung. Die neue Klassenlehrerin Anne Gueguen (Ariane Ascaride) dringt im Gegensatz zum Kollegium zu den Jungen und Mädchen durch. Den Einwänden des Schulleiters zum Trotz meldet sie die Problemklasse bei einem nationalen Schulwettbewerb an: Die freiwillige Projektarbeit soll an das Schicksal von jüdischen Kindern und Jugendlichen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten erinnern. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler in diese gemeinsame Aufgabe zu verwickeln. Obwohl die meisten sich noch nie mit Geschichte befasst haben, entdecken die Jugendlichen, dass die längst vergangenen Schicksale auch ihnen viel zu erzählen haben. Für sie beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sie schließlich zu einer Gemeinschaft macht. Mit viel Sensibilität zeigt ihnen Madame Anne, dass sie Teil von etwas viel Größerem sind.
Das von der Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar nach einer wahren Geschichte entwickelte Schuldrama zehrt von seiner charismatischen Hauptdarstellerin und zeigt die Überforderung des Bildungssystems in sozialen Brennpunkten auf. „Ein Film, der Spaß macht, unter die Haut geht und eine glatte Eins verdient.“ (ZDF Heute Journal) „Die pointiert erzählte Milieustudie begegnet der Bildungsmisere mit einer entwaffnend hoffnungsvollen Erfolgsgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Mitreißend!“ (Programmkino.de)
Montag, 4. April 2016, 20.00 Uhr:
Viktoria-Kino, Bernhard-Weiss-Platz 6, Hilchenbach-Dahlbruch
Eintritt: Parkett 6,00 EUR | Balkon 8 Euro
Im Rahmenprogramm werden, wie in den vergangenen Jahren, ab 19 Uhr Unternehmerinnen sich mit Ständen auf verschiedenen Etagen des Kinos vorstellen. Der Soroptimist International Club Siegen zaubert zu jedem Kinoabend wieder ein filmreifes Buffet wovon die Einnahmen gespendet werden. Im vergangenen Jahr wurde das Geld an TAMAR gespendet, eine Prostituierten- und Ausstiegsberatung für Mädchen und Frauen von der evangelischen Frauenhilfe Westfalen.
Weitere Informationen zu „KinoKino“ erhalten Sie von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hilchenbach, Annette Kreutz, Telefon 02733/288-117 sowie im Internet unter www.hilchenbach.de und www.viktoria-kino.de.