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Israelische Ärzte und Pfleger zu Gast im Stilling

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Siegen – Eine Gruppe aus dem israelischen Partnerkreis Emek Hefer hat sich im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen über das Krankenhaus und sein Leistungsspektrum informiert. Die beiden Ärztlichen Direktoren Prof. Dr. Berthold Hell und Dr. Peter Weib, Verwaltungsratsvorsitzender der Diakonie in Südwestfalen Karl Fleschenberg und Pflegedirektor Sascha Frank nahmen die Besucher in Empfang. Klinikums-Geschäftsführer Hubert Becher und Verwaltungsleiter Fred-Josef Pfeiffer führten durch den frühen Nachmittag. Seit nunmehr 50 Jahren findet der Austausch zwischen den Partnerkreisen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer statt. Im Rahmen des Erwachsenenaustausches waren Ärzte, Krankenschwestern und Physiotherapeuten unter den Gästen. Die Teilnehmer lobten die Vielfalt der Einrichtung und möchten die gesammelten Eindrücke auf ihrer beruflichen Laufbahn umsetzen. Organisator des Treffens war die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.

Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH
Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH

Besonders interessierte sich die Gruppe für modernste Medizintechnik. Neurochirurgin Eva-Dorette Roeder-Geyer zeigte den Besuchern eine rund eine halbe Millionen Euro teure Technologie im Bereich von Hirnoperationen. Das neue High End Neuro-Navigationsgerät stellt dreidimensional und detailliert Bilder vom Kopf des Patienten dar. Dies hilft Ärzten, Instrumente bei Operationen millimetergenau anzusetzen. Auch Schädelöffnungen werden klein gehalten und Verletzungen von gesundem Gewebe minimiert. Begeistert von der Technik, schauten sich die Gäste die Darstellungen mit 3D-Brillen an. Weitere Besonderheiten sahen die Besucher in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Verwaltungsleiter Fred-Josef Pfeiffer führte durch die Anlaufstelle für Notfallpatienten mit akuten, schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen. Er zeigte den Schockraum, in den Schwerverletzte kommen, wenn sie mit dem Notarztwagen oder Rettungshubschrauber eingeliefert werden. Dort wird ihr Kreislauf stabilisiert und die Diagnostik durchgeführt. Unter anderem dient dafür eine Röntgenanlage auf Schienen. Sie fährt durch den Raum und macht Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven, ohne dass der Patient bewegt werden muss. Ärzte können so, in kürzester Zeit, das Ausmaß von Verletzungen beurteilen.

Eine spezielle Fachrichtung lernte die Gruppe auf der Palliativstation kennen. Dort wurden die Besucher von Oberärztin Dr. Julia Hartmann, Diplom Psychologin Sonja Weber und Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesa Beucher in Empfang genommen. Sie erzählten von ihrer täglichen Arbeit, bei der sie belastende Symptome von unheilbar kranken Menschen behandeln. Ziel der Palliativmedizin ist nicht, die Krankheiten zu heilen, sondern Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität von schwer Erkrankten zu verbessern. Unter anderem zählen Musik- und Atemtherapien sowie die Seelsorge zu den Tätigkeiten der Station. Beeindruckt waren die Gäste vor allem von der Aromatherapie. „Duftende Öle beeinflussen den Körper positiv über den Geruchssinn, stärken das Wohlbefinden und unterstützen den Organismus“, so Hartmann. Sorgen, Ängste und Wünsche der Patienten werden bei der Palliativpflege besonders berücksichtigt. Viele können danach wieder nach Hause entlassen werden.

Auslagerung: Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sind in der Bundesrepublik Deutschland nach der Befreiung vom nationalsozialistischen Unrechtsstaat entstanden. Sie wenden sich gegen Judenfeindschaft, Rechtsextremismus, Diskriminierung sowie Intoleranz und Fanatismus. Um ihre Ziele zu verwirklichen, beteiligen sie sich an allgemeiner Erziehungs-, Bildungs- und Jugendarbeit. Sie sind bereit zur Zusammenarbeit mit Gruppen und Parteien sowie privaten und öffentlichen Einrichtungen, die sich ähnlichen Aufgaben verpflichtet haben.

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