Diakonie Klinikum eröffnet Onkologisches Therapiezentrum am Jung-Stilling-Krankenhaus
Siegen – Eine Krebsdiagnose stellt das Leben auf den Kopf. Chemotherapien und ihre möglichen Nebenwirkungen sind für Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Das Diakonie Klinikum hat am Standort Jung-Stilling in Siegen sein neues Onkologisches Therapiezentrum eröffnet. Über dem Krankenhauskomplex an der Wichernstraße können Krebspatienten ab sofort in heller, freundlicher und moderner Atmosphäre an 18 Plätzen ambulant versorgt werden.
„Wir sind froh, unsere Patienten in größeren und modernen Räumen behandeln zu können. Wir hoffen, dass die neue Atmosphäre zu ihrem Wohlbefinden beiträgt, damit sie bei diesem schweren Krankheitsbild Lebensmut und Zuversicht finden“, sagt Hubert Becher, Geschäftsführer des Diakonie Klinikums, bei seiner Eröffnungsrede. Im Onkologischen Therapiezentrum versorgt ein Team aus Ärzten und medizinischem Fachpersonal Patienten unterschiedlicher Fachabteilungen mit Medikamenten und Infusionslösungen, die das Vermehren von Krebszellen im Körper hemmen sollen. Um die Erkrankten nicht nur medizinisch umfassend zu betreuen, wird das onkologische Team von psychologisch geschulten Mitarbeitern, dem Sozialdienst, der Pflegeüberleitung und Krankenhausseelsorge unterstützt.
„Die psychische Belastung ist hoch genug. Unsere Patienten sollen in ruhiger und angenehmer Atmosphäre ihre Chemotherapie durchführen können. Das ist in den neuen und größeren Räumen problemlos möglich“, freut sich Krankenschwester Antje Mertin.
150 000 Euro kostete der Umbau. Eine zweckgebundene Privatspende eines Siegeners unterstützte das Projekt. Den Stein ins Rollen brachte Ingelore Zimmermann. Die 48-Jährige arbeitet seit 19 Jahren als Altenpflegehelferin bei der Diakonie und erkrankte selbst vor zwei Jahren an Krebs. Mit einem Schreiben an Krankenhausverwaltung und Geschäftsführung regte sie an, das Therapiezentrum zu modernisieren und zu vergrößern. „Um das zu überstehen muss man sich wohlfühlen. Ich freue mich riesig, dass andere Krebspatienten sich in diesen Räumen behandeln lassen können.“ Seelsorgerin und Pfarrerin Christiane Weis-Fersterra wünscht den Mitarbeitern in einer Andacht Kraft für ihre verantwortungsvolle Aufgabe. „Die Menschen, die hier herkommen sollen sich aufgehoben und gut versorgt fühlen. Mit ihrem Einsatz helfen sie den Patienten Lebensmut, Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen.“