Siegen-Wittgenstein – Seit April 2021 verfügt der Rettungsdienst im Kreis Siegen-Wittgenstein über ein „Einsatzteam Sonderlagen Rettungsdienst“. „Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle ein und sind für die notfallmedizinische Versorgung in polizeilichen Sonderlagen sehr gut vorbereitet“, macht Thiemo Rosenthal, Dezernent für Gesundheit, Sicherheit und Bevölkerungsschutz des Kreises, deutlich.
Das Konzept der Versorgung in solchen Lagen basiert auf zwei Säulen. Jedes Rettungsmittel im Kreis Siegen-Wittgenstein ist seit 2018 mit taktischen Notfallmedizinprodukten ausgestattet und das Personal im Umgang geschult. „Terror- und Amoklagen stellen aber eine ganz besondere Herausforderung für alle beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben dar“, erläutert Thiemo Rosenthal: „Denn Versorgung von Opfern mit massiven Stich-, Schuss- oder Sprengstoffverletzungen und die enge Zusammenarbeit mit Spezialkräften der Polizei geht über Alltagsaufgaben unseres Rettungsdienstes deutlich hinaus.“ Deshalb wurde das „Einsatzteam Sonderlagen Rettungsdienst“ gegründet. „Damit bereiten wir uns auch in diesem Bereich auf Ereignisse vor, von denen wir alle hoffen, dass sie niemals eintreten werden“, unterstreicht Rosenthal.
Das Einsatzteam besteht aktuell aus 12 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern des DRK Rettungsdienstes und der Feuerwehr Siegen. Ihr Einsatz erfolgt grundsätzlich im sicheren Bereich. Die Einsatzkräfte verfügen über eine spezielle Ausbildung für solche Lagen und waren vor kurzem auf Einladung der Bundespolizeiakademie zu einem mehrtägigen Training und Erfahrungsaustausch in Lübeck. „Die Erkenntnisse der trainingsintensiven Tage war außerordentlich positiv und hilfreich für die künftige Arbeit der Einsatzkräfte“, fasst der Kreisdezernent die Eindrücke der Teilnehmer zusammen.
Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein