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Siegen: 715 junge Menschen suchen noch eine Ausbildung

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Siegen – In den beiden Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe sind im Juli noch 715 junge Männer und Frauen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Gleichzeitig sind noch 812 Ausbildungsstellen unbesetzt. „Es sind zwar noch viele junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, doch die Betriebe sollten nicht mehr zu lange auf den vermeintlich perfekten Bewerber warten“, empfiehlt Dr. Bettina Wolf. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen weiß, dass viele Ausbildungsbetriebe im Zweifel eine Ausbildungsstelle unbesetzt lassen. Dabei habe die Agentur für Arbeit viele Möglichkeiten, Ausbildungsbetriebe und Auszubildenden zu unterstützen.

Quelle: Agentur für Arbeit Siegen
Quelle: Agentur für Arbeit Siegen

„Der demografische Wandel ist in der Region angekommen. Das führt zu spürbar weniger Bewerberinnen und Bewerbern. Gleichzeitig sind die Betriebe aber auf den Fachkräftenachwuchs angewiesen“, erläutert Dr. Wolf. Sie will, dass keine Ausbildungsstelle unbesetzt bleibt. Darum fordert sie die Ausbildungsbetriebe auf, bei der Einstellung mehr Mut zu zeigen: „Laden sie auch Schülerinnen und Schüler ein, deren Bewerbung auf den ersten Blick vielleicht nicht so überzeugend ist. Viel wichtiger als Schulnoten ist die Motivation der jungen Leute. Und wenn es in der Berufsschule am Anfang oder auch zwischendurch nicht richtig gut läuft, haben wir die passenden Förderinstrumente.“

So bietet die Agentur für Arbeit mit der Assistierten Ausbildung (AsA) ein Förderprogramm an, in dem lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Auszubildenden bis zu neun Unterrichtsstunden Förderunterricht pro Woche bekommen und bei Krisen im sozialen Umfeld betreut werden. Auch die Ausbildungsbetriebe können sich – sofern gewünscht – bei formellen Ausbildungsangelegenheiten oder durch Ausbilder-Coachings unterstützen lassen. Ein weiteres Instrument sind die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH). Dabei handelt es sich um Nachhilfeunterricht, den der Auszubildende jederzeit beantragen kann. Beide Förderinstrumente sind für den Betrieb und den Auszubildenden kostenlos. Mit der Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) können Auszubildende auch finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie für die Ausbildung aus dem Elternhaus ausziehen müssen und das Geld knapp ist.

„Alle Förderinstrumente haben ein Ziel: Wir wollen jungen Menschen helfen, ihre Ausbildung erfolgreich zu beenden. Schließlich ist ein Berufsabschluss die beste Garantie gegen Arbeitslosigkeit. Und unsere heimischen Unternehmen brauchen diese Fachkräfte“, verdeutlicht Dr. Bettina Wolf, warum ihr das Thema Ausbildung so wichtig ist. „Wer noch auf der Suche ist, sollte sich zügig bei unseren Berufsberatern melden, denn sie helfen dabei, noch eine Lehrstelle zu finden“, lädt die Chefin der Arbeitsagentur ein, das Angebot der Berufsberatung zu nutzen.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Siegen haben sich bis Juli 3.117 junge Männer und Frauen gemeldet, die einen Ausbildungsplatz suchen. Das sind 34 weniger als im letzten Jahr. Im gleichen Zeitraum hat die Arbeitsagentur mit 3.312 Ausbildungsplätzen 73 weniger erfasst als im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt. Noch unversorgt sind 715 junge Männer und Frauen, sieben mehr als im letzten Jahr im Juli. Unbesetzt sind noch 812 Ausbildungsstellen, 8 mehr als im Juli 2015.

Text: Agentur für Arbeit Siegen

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