Siegen – Die Jugend der IG Metall Siegen will mehr! Mehr Chancengleichheit, mehr Rechtssicherheit und mehr Qualität in der Ausbildung. Und sie meint es ernst. Das demonstrierten rund 500 Auszubildende und Jugendvertreterinnen und Jugendvertreter aus vielen Betrieben in Siegen-Wittgenstein am Mittwochmittag eindrucksvoll im Gläsersaal der Siegerlandhalle.
Jasmin Delfino, Jugendsekretärin der IG Metall Siegen, lobte das Engagement der Jugend- und Auszubildendenvertreter (JAV), die die große Jugend- und Auszubildendenkonferenz zur Bildungskampagne „modernbilden“ der IG Metall organisiert hatten: „So können wir unseren Forderungen an das Berufsbildungsgesetz (BBiG) deutlich Nachdruck verleihen – das geschah moderat und sachlich, aber bestimmt, mit Statements und einer Podiumsdiskussion.
Auf dem Podium: die Bundestagsabgeordneten und Bildungspolitiker Willi Brase (SPD) und Rainer Spiering (SPD), Klaus Fenster von der Berufsbildung der IHK Siegen, Michael Schmitzer von der Jungen IG Metall, NRW-IG-Metall-Bezirksjugendsekretär Marc Otten und die Jugendbildungsreferentin Mina Schellschläger von der DGB-Region Südwestfalen. Sebastian Schreiber moderierte den Austausch über Berufsschulen und Lernmittelfreiheit, zur Qualität der Ausbildung und der Ausbilder in den Betrieben, zur Ausbildungsvergütung und den Perspektiven nach der Ausbildung. Einig waren sich alle, dass eine bessere Qualität der Ausbildung und ein breiterer Zugang zur Ausbildung, Stichwort Chancengleichheit im BBiG festgeschrieben werden soll.
Andree Jorgella, Geschäftsführer der IG Metall Siegen, hatte zuvor betont: „Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Siegen-Wittgenstein hängt von der Innovation der Produktion ab, also auch davon, ob Fachkräfte da sind, die sie umsetzen können. Das funktioniert nur über gute Ausbildung.“ Jugendvertreter Marius Haßler forderte Ausbildung für alle, auch als ein Mittel der Fachkräftesicherung angesichts alternder Belegschaften.
Überall im Land macht die IG Metall Jugend in diesen Tagen mit ihrer Kampagne „modernbilden“ öffentlichkeitswirksam auf sich aufmerksam. Michael Schmitzer von der IG Metall Deutschland blickte angesichts der Stärke der Jugendkonferenzen – „Ich bin überwältigt!“ – auch optimistisch auf die bevorstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. NRW-Bezirksjugendsekretär Marc Otten appellierte: „Lasst uns aus unserer Stärke heraus auch für andere kämpfen.“