Neunkirchen – Er ist Trickfilmstar, hat eine eigene Homepage und ist für jeden Spaß zu haben. Eigentlich ist er ein waschechter Dortmunder, doch für die neue Aktion der Gemeinde Neunkirchen hat er kurzerhand sein Revier gewechselt. Die Rede ist vom Micromops.
Der verschmitzt dreinblickende Hund stammt aus der Feder des Grafik-Designers Jens Neubert. Und er soll künftig diejenigen, die das Gemeindegebiet mit einem Vierbeiner durchqueren auf die Hundetüten aufmerksam machen, die den Hundebesitzern an insgesamt 30 Standorten zur Verfügung gestellt werden.
Vielen Dortmunder Kindern und Jugendlichen ist der Micromops schon seit Jahren ein Begriff. Ob mit eigenem Stand und Quizshow beim Dortmunder Herbst in den Westfalenhallen, als Werbefigur für die Jugendeinrichtungen der Dortmunder Innenstadt oder als Maskottchen und Spielfigur eines Medienworkshops – obwohl Schwarz-Weiß, der Micromops ist im Ruhrgebiet bekannt wie ein bunter Hund.
Aber nun hat es den pflegeleichten Vierbeiner aus der Großstadt raus aufs Land gezogen, konkret nach Neunkirchen im südlichen Siegerland. Als „Botschafter für die Hundetüte“ soll der kleine Hund aber nicht nur die Herzen der NeunkirchenerInnen erobern: „Mit dem Micromops möchten wir ganz gezielt und plakativ auf unsere Tütenspender aufmerksam machen“, erklärt der gemeindliche Umweltberater Matthias Jung, in Anlehnung an die mancherorts immer noch unterlassene oder unsachgemäße Nutzung der Tüten. „Die überwiegende Zahl der Hundebesitzer weiß, dass die Hinterlassenschaft des Hundes in die Tüte und diese dann in die Tonne gehört.“
Mit dem Micromops möchte Jung nun aber auch diejenigen sensibilisieren, die die richtige Vorgehensweis noch immer ignorieren. Ein großer runder Aufkleber soll künftig dafür sorgen, dass Frauchen und Herrchen zu den praktischen Tüten greifen, statt ihren Vierbeiner Wiesen, Wege und Wälder verschmutzen zu lassen.
Dass der kleine Mops das Zeug dazu hat, kann niemand besser beurteilen als Jens Neubert. Er kam 2011 Jahren „auf den Hund“, als er einen Ahnen des Micromops aus einer Laune heraus entwarf. 2012 entstand der Micromops in seiner jetzigen Form. „Als die Anfrage aus Neunkirchen kam, ob man sich den Hund für die Tüten-Kampagne ausleihen könne, habe ich keinen Moment gezögert“, erklärt Neubert. „Und ich wünsche den Verantwortlichen, dass die Micromopsaufkleber die Leute aufmerksam machen, umdenken lassen und so zur Reduzierung der Hundehaufen in Neunkirchen beitragen.“
„Wir hoffen, dass der Micromops als Sympathieträger bei den Erwachsenen vor Ort genauso gut ankommt, wie bei den Dortmunder Kindern, mit denen er seit Jahren zusammenarbeitet“, ergänzt Jung zuversichtlich.