Siegen – In dieser Zeit von Krieg und Krisen, extremer Inflation und politischer wie wirtschaftlicher Verunsicherung steht die IG Metall Siegen gut da – denn bei ihr finden die Mitglieder Stabilität und Verlässlichkeit, Sicherheit und eine starke Gemeinschaft. Das war eine Quintessenz beim Jahresempfang der Gewerkschaft im Gläsersaal der Siegerlandhalle. Geschäftsführer Andree Jorgella berichtete rund 200 Metallerinnen und Metallern, darunter NRW-Bezirksleiter Knut Giesler, von einer guten Mitgliederentwicklung.
Er blickte auf mehrere Insolvenzen zurück und betonte den wichtigen Anteil, den die IG Metall an der Rettung von Walzen Irle hatte. Die erfolgreichen Tarifabschlüsse sowohl in der Metall- und Elektroindustrie als auch in der Stahlindustrie hätten nur mit der starken Beteiligung der Mitglieder erkämpft werden können. Erfreulich sei auch, dass zuletzt mehrere Betriebsräte gegründet wurden, und dort, wo IG Metall-Arbeitnehmervertretungen seit Jahrzehnten fest etabliert seien, würden die Mitglieder noch stärker eingebunden und mitgestalten.
Die systematische Stärkung der basisdemokratischen Beteiligungskultur ist eine zentrale Ausrichtung nicht nur in Siegen-Wittgenstein, sondern in der gesamten IG Metall. Das verdeutlichte Bezirksleiter Knut Giesler: „Wir denken die IG Metall vom Betrieb aus, nicht nur für den Betrieb“. Ressourcen würden von oben nach unten verteilt, um die Basis zu stärken, damit die IG Metall zielgenauer für ihre Mitglieder agieren könne.
Das kommt gut an, das wurde in der Podiumsdiskussion mit Betriebsräten und Jugendvertretern deutlich. „Viel Zeit und Ressourcen für die Ehrenamtlichen in den Betrieben ist von zentraler Bedeutung, denn sie wissen, wo der Schuh drückt“, brachte Tobias Tigges von der SMS-Group, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Siegen, die Erfahrungen und Bedürfnisse auf einen Nenner, die auf dem Podium berichtet wurden.
Andree Jorgella versprach, dass diese Entwicklung sich fortsetzen werde mit starker Präsenz vor und in den Betrieben, mit Bildungsangeboten und gemeinsamen Aktionen. Gemeinsam sollten auch politische Zeichen für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesetzt werden, etwa hinsichtlich der Energiepreise beim Stahlaktionstag. „Ziel ist es, dass die Betriebe stärker aus diesem Jahr herausgehen als sie hineingegangen sind. Wir haben viel Potenzial und viele Möglichkeiten. Nutzen wir dies“, so sein abschließender Appell. Auch dankte er den Mitgliedern, die sich an der Spendenaktion der IG Metall Siegen für die Erdbebenopfer beteiligt haben. 1244 Euro sind zusammengekommen. Die Geschäftsstelle hat sie auf 2000 Euro aufgerundet.
Quelle: IG Metall Siegen