Siegen – Einige Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion, darunter der Fraktionsvorsitzende Detlef Rujanski, machten sich jetzt auf zu einer zweistündigen Wanderung auf dem historischen Rundweg Achenbach, der zu den zwölf Wanderhöhepunkten in Siegen-Wittgenstein gehört.
Los ging es nach einer einführenden Kurzpräsentation unter sachkundiger Führung von Dieter Solms vom Heimat- und Verschönerungsverein Achenbach e.V. an der Erinnerungsstätte der belgischen Garnison am Heidenberg. Von dort führte der Weg zunächst entlang der Achenbacher Straße, wo kunstvoll verzierte Stromkästen zu bewundern waren. Zudem informierten sich die SPD-Mitglieder über die Grube Fortuna sowie die anderen Achenbacher Gruben.
Danach ging es vorbei an der Friedenskirche. Diese Holzkirche ist eine der wenigen Kirchen, die sowohl ihren Namen als auch ihren Standort gewechselt hat. Zudem ist sie die erste evangelische Kirche, die in der Nachkriegszeit in Siegen gebaut wurde.
Einen weiteren Höhepunkt stellte das Engsbachtal dar, das noch heute zu den bedeutendsten archäologischen Fundplätzen der frühen Eisenmetallurgie zählt. Hier erfuhren die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten von den großflächigen Ausgrabungen Otto Krasas in den 1930er Jahren, die zur Entdeckung zahlreicher Schmelzöfen und Schmieden führten. Der am besten erhaltene Schmelzofen steht heute im Siegerlandmuseum in Siegen. Ein nachgebautes maßstabsgetreues Modell dieses La-Tène-Ofens ist in der Nähe des Fundorts im Engsbachtal zu bewundern.
„Unsere Stadt bietet zahlreiche Gelegenheiten, Natur zu genießen und sich zu erholen. Auch kulturhistorische Schätze wie diesen La-Tène-Ofen findet man in Siegen. Es ist mir daher ein Anliegen, auf diese teilweise versteckten kulturellen Höhepunkte unserer Stadt hinzuweisen und sie selber zu kennen“, sagte Detlef Rujanski, Fraktionsvorsitzender der Siegener SPD.
Auf dem Engsbachpfad konnten dann ein uralter Fichtenbestand, eine Steinsammlung und wilde Orchideen bestaunt werden. Vorbei an der Engsbachquelle, der Erinnerungsstätte eines belgischen Soldaten und dem Erfahrungsfeld „Schön und Gut“ mit dem schrägsten Haus von Siegen führte der Weg weiter entlang am Gelände der Gartenfreunde am Fischbacherberg. Dabei informierte Dieter Solms die Gruppe über den Hochseilgarten, die Sprengung der „Nato-Zähne“ sowie die Arbeit der Gartenfreunde, bei der vor allem der Natur- und Artenschutz im Blickpunkt steht.
Anschließend durchquerte die Wandergruppe das Numbachtal, das als eines der schönsten Täler von Siegen gilt und sich unter anderem durch seine Ruhe, Urwald-Atmosphäre und acht Thujabäume auszeichnet. Abgerundet wurde die Wanderung schließlich durch den Besuch beim Imker Waldemar Wilhelm, der eine kleine Stärkung vorbereitet hatte. Am Ende waren sich alle einig: Fortsetzung folgt!