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„Tag der Intelligenz“: Interessierte können IQ testen lassen

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Siegen – Zum ersten Mal findet zum Tag der Intelligenz auch eine Veranstaltung in Siegen statt: Wer immer schon einmal wissen wollte, wie hoch sein IQ ist, kann das am 28. September in Eiserfeld testen lassen. Durchgeführt wird der Test vom Diplom-Psychologen Jens von Lindeiner, der als Testleiter des Vereins Mensa in Deutschland e.V. für den Großraum Siegen-Wittgenstein verantwortlich ist. Los geht es um 11 Uhr. Doch die Plätze sind begrenzt: Wer an dem kostenpflichtigen Test teilnehmen möchte, muss sich über die Website www.mensa.de/intelligenztest dazu anmelden.

Im Verein Mensa haben sich Menschen zusammengeschlossen, die eine Eigenschaft gemeinsam haben: Einen IQ von mindestens 130 Punkten. Mit diesem Wert gilt man als hochbegabt, was auf 2% der Bevölkerung zutrifft. Ansonsten gilt im Verein das Motto: „Mensa ist, was du daraus machst.“ Viele Mitglieder treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch beim Stammtisch oder finden sich zu speziellen Interessengruppen zusammen.

„Es macht einfach einen großen Unterschied, ob mein Gesprächspartner die gleiche schnelle Denkweise hat wie man selbst, oder ob er schnellen Gedankensprüngen folgen kann“, erklärt Sabine Schirm-Springob, LoCo (Local Coordinator) für die Postleitzahl-Region 57. Vielen Hochbegabten werde erst nach dem Test klar, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht alleine sind, wenn sie mit anderen in Kontakt kommen. Vor allem dann, wenn die Hochbegabung erst im Erwachsenenalter festgestellt wurde. „Nicht wenige Hochbegabte haben einen ziemlich krummen Lebenslauf hinter sich, und längst nicht alle kommen mit 1er-Durchschnitten durch Schule und Studium, wie man sich das so gemeinhin vorstellt“, betont Schirm-Springob.

So mancher, der eigentlich hochbegabt ist, fiel früher in der Schule durch besonders schlechte Noten auf: weil er sich langweilte, mit den Gedanken ständig zwei Schritte weiter war oder außergewöhnliche Lösungswege fand, die der Lehrplan so nicht vorsah. Und auch im Berufsleben haben Hochbegabte es nicht immer leicht: weil sie mit ihren vielen Ideen anecken oder durch – in ihren Augen unnötig langsame – Entscheidungsprozesse im Unternehmen frustriert sind.

Für viele Vereinsmitglieder ist der Austausch über diese und ähnliche Erfahrungen mit anderen Hochbegabten eine wertvolle Unterstützung. Die hiesigen Mensaner freuen sich über Zuwachs und die Möglichkeit, hochintelligente Menschen miteinander zu vernetzen. Immerhin leben laut Statistik mehrere Tausend Menschen mit einem IQ über 130 in der Region, die aber vielfach gar nichts von ihrer Begabung wissen. Wer das nun für sich selbst testen will, ist herzlich eingeladen, an dem Test teilzunehmen.

Text: Sabine Schirm-Springob

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