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Tag der Sturzvermeidung – Aktiv die eigene Mobilität erhalten

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Hilchenbach – Am zweiten Mittwoch im Juli luden die Senioren-Service-Stelle der Stadt Hilchenbach und die Senioren- und Pflegeberatung des Kreises Siegen-Wittgenstein alle Interessierten zum Tag der Sturzvermeidung und Sturzprophylaxe ein. Gastgeberin für diesen Nachmittag war die Celenus Klinik für Neurologie in der Ferndorfstraße in Hilchenbach. Dieser dankt das Organisations-Team für die Möglichkeit der Durchführung des Aktionstages herzlich.

Dr. Andreas Sackmann, Chefarzt der Klinik, ließ es sich nicht nehmen, als Hausherr die Besucherinnen und Besucher, die Patientinnen und Patienten und auch die Ausstellenden zu begrüßen. Im Anschluss eröffnete Bürgermeister Hans-Peter Hasenstab den Tag und unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit der Erhaltung und Förderung der Mobilität im Alter, um lange selbstbestimmt und zufrieden leben zu können.

Sturz im Alter! „Mich betrifft das doch nicht! Oder? In meiner Wohnung kenne ich jeden Winkel – da falle ich doch nicht!“ … werden viele ältere Menschen entrüstet abwehren.

Das stimmt sicherlich, aber die meisten Stürze ereignen sich innerhalb der Wohnung bei alltäglichen Aktivitäten. Schätzungen zufolge stürzt jeder Dritte über 65-jährige mindestens einmal jährlich. Bei der Gruppe der über 85-jährigen sind es bereits mehr als die Hälfte. Deshalb ist es wichtig, die Risiken zu erkennen, wie zum Beispiel Schwindel, Gangunsicherheit, Lähmungen, Schmerzen im Bewegungsapparat oder Sehbehinderungen. Nur dann ist es möglich, Gefahren zu verringern und Hilfsmittel, die das Sturzrisiko verringern, frühzeitig einzusetzen.

Dazu bot der Tag der Sturzvermeidung jede Menge Informationen, Mitmachaktionen und praktische Anschauungsmaterialien: Mitmachübungen zur Kräftigung bot Sturzprophylaxe-Trainerin Karin Schach vom TV Allenbach mit Kursteilnehmenden an. Thomas Krumm, Optikermeister und Geschäftsführer der Besser Sehen Krumm KG aus Hilchenbach, beriet Besucherinnen und Besucher sowohl am Stand, als auch in seinem Vortrag zum Thema Kantenfilter – Lichtschutz und Kontrast. Wie man so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben kann, darüber referierte Frank Burmeister, Senioren- und Pflegeberater des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Foto: Stadt Hilchenbach
Foto: Stadt Hilchenbach

Dr. Sackmann klärte in seinem anschaulichen Vortrag über die neurologischen Ursachen von Stürzen im Alter auf. Darüber, wie wohnen zuhause – barrierefrei, bequem und sicher sein kann, wusste Veronika Beckmann von der Wohnberatung Siegen-Wittgenstein umfassend zu berichten. Ihr Kollege Gundolf Janz hatte am Stand jede Menge nützliche Hilfsmittel dabei. „Mit diesem Teil kann ich prima mein etwas umständlich zu erreichendes Bürofenster öffnen“, teilte er schmunzelnd mit. Wie nützlich muss so ein Hilfsmittel erst sein, wenn zum Beispiel das Badezimmerfenster sich hinter der Badewanne befindet und es nun mit dieser „Fensteröffner-Fenstergriffverlängerung“ einfach zu öffnen ist, ohne dabei in die Wanne steigen zu müssen.

Viele solcher nützlichen Alltagshilfen, wie zum Beispiel Hüftprotektoren, Gehhilfen oder ein Badewannenbrett stellten die teilnehmenden Sanitätshäuser Kienzle aus Bad Berleburg und RCC Reha Care Competence aus Wenden dem interessierten Publikum vor. Auch die Klinik war mit einem Informationsstand vertreten. Ebenso anwesend die Senioren- und Pflegeberatung des Kreises Siegen-Wittgenstein mit viel Information und einem Sturzpräventionsparcours im Gepäck, den es auszuprobieren galt. Besonders schwer hatten es mutige Testerinnen und Tester, die den Parcours im Altersanzug und mit einer Brille, die eine hohe Sehbehinderung simuliert, absolvierten. Dadurch wuchs Achtung und Verständnis für die Herausforderungen des Alters bei den jüngeren Nutzerinnen und Nutzern des Parcours.

„Viele Teilnehmende besuchten am Nachmittag fast alle vier angebotenen Vorträge“, freute sich Gudrun Roth von der Senioren-Service-Stelle der Stadt Hilchenbach.

Foto: Stadt Hilchenbach
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