Burbach – „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, zog jetzt Kai Langenbach, Sprecher der Arbeitsgruppe „Ersthelferkonzept Gemeinde Burbach“ Bilanz. „Über 1.000 Lebensretter wurden in gut einem Jahr geschult und fit im Umgang mit Defibrillatoren gemacht. Außerdem hängen mittlerweile 17 Geräte in den neun Dörfern, um im Falle eines Falles schnell Hilfe leisten zu können.“ Als 1.000 Schulungsteilnehmerin konnte Ellen Fischer aus Lützeln registriert werden. Sie erhielt als kleines Dankeschön von Kai Langenbach einen Gutschein für eine Flughafen-Führung im kommenden Jahr inklusive Hubschrauberrundflug überreicht. „Der Dank geht natürlich an alle, die an den Schulungsveranstaltungen teilgenommen haben“, so Langenbach, der zusammen mit einem rund 40-köpfigen Team von Ehrenamtlichen des DRK und der Feuerwehr sowie engagierten Privatpersonen die Initiative vorantreibt. „Damit ist ein sehr guter Ausbildungsstand vorerst erreicht.“
„Was sich in dem letzten Jahr entwickelt hat, ist sicherlich über die Grenzen Burbachs hinaus beispielhaft“, konstatiert Bürgermeister Christoph Ewers und lobt das Engagement der Ehrenamtlichen. „Mit dem Projekt unterstützt die Arbeitsgruppe mehr als über das normale Maß hinaus das Ziel des Deutschen Rates für Wiederbelebung, das er in den Reanimationsleitlinien 2015 veröffentlicht hat.“ Die aktuellen Leitlinien legen besonders Wert auf den frühen Beginn der Wiederbelebung durch Ersthelfer und den möglichst frühzeitigen Einsatz eines Defibrillators (AED). Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Defibrillation innerhalb der ersten 3-5 Minuten kann zu Überlebensraten von 50-70% führen. In Burbach ist es durch die vorhandenen 17 öffentlich zugänglichen Geräte möglich, innerhalb dieser Zeitspanne zu reanimieren. „Damit wird unser Ersthelferkonzept mit all unseren Zielen sogar wissenschaftlich untermauert“, skizziert Kai Langenbach. Er sieht die Zielerreichung in weiten Teilen Deutschlands noch als Vision und Plan. „Für Burbach haben wir diese bereits jetzt hochqualitativ umgesetzt. Mit der hohen Anzahl an öffentlichen Defibrillatoren, die 24 Stunden erreichbar sind und über 1.000 geschulten Laienhelfern ist das ein tolles Ergebnis“.
Aber auch weiterhin wird sich die Arbeitsgruppe für den Ausbau des Defi-Netzes und die Schulung von Laienhelfern einsetzen. Aktuell werden im Gemeindegebiet zusätzliche Hinweisschilder angebracht, die auf die Defibrillatorenstandorte unter anderem in den Sparkassenfilialen und an den Dorfgemeinschaftshäusern hinweisen. Auch im Internet sind die Standorte zu finden: Auf der Homepage der Gemeinde Burbach in der Rubrik „Ersthelferkonzept“ findet man den Link. „Im kommenden Jahr sind weitere Informations- und Schulungsabende geplant“, so Kai Langenbach. „Und natürlich sollen nach Möglichkeit weitere Defibrillatoren aufgestellt werden.“ Weitere geplante Aktion: Eine Übersichtskarte mit den Standorten für die Hosentasche. „Dann weiß man im Notfall, wo ein Gerät verfügbar ist und muss nicht lange suchen.“
Weiterhin freut sich die Initiative über Spenden. Hierzu ist ein Spendenkonto eingerichtet worden: Konto-Nr. 42 bei der Sparkasse Burbach-Neunkirchen 46051240, IBAN DE 47 46051240 0000 000042, SWIFT/BIC: WELADED1BUB Verwendungszweck: Anschaffung AED. Eine Spendenquittung wird auf Wunsch gerne ausgestellt. Auf dem Überweisungsträger ist dann die Anschrift anzugeben. Weitere Informationen sind auch über die Homepage der Gemeinde Burbach, www.burbach-siegerland.de, abrufbar.