SOEST – Heike Himmelsbach malt gern Menschen. ‚Das könnte ich sein‘ – denkt so mancher beim Anblick ihrer Bilder. Der Malerin gelingt es, die Betrachter ins Bild hineinzuziehen. Ihre Kunstwerke, die ab 6. November im Soester Marienkrankenhaus ausgestellt werden, haben Sogwirkung.
„MitMenschen“
Der Titel „MitMenschen“ der Ausstellung von Heike Himmelsbach hat eine doppelte Bedeutung: Es geht um Bilder „mit Menschen“ als Motiv und gleichzeitig um die Darstellung von „Mitmenschen“ im gesellschaftlichen Kontext. Die abstrahierende Darstellung bringt einen großen Vorteil mit sich: „Jeder kann sich selbst in den Figuren wiedererkennen“, sagt Heike Himmelsbach. Der Betrachter wähnt sich nahezu unweigerlich auf einem Weg zum Meer (Bild „Der Steg“), in einer Menschenmasse der Großstadt (Bild „Großstadtlichter“) oder in feinem Zwirn für einen feierlichen Anlass (Bilder „Gentleman/LadiesNight“). „Ich habe beim Malen meine eigene Vorstellung zu jedem Bild.“ Dennoch wünscht sich die Warsteinerin, dass jeder Betrachter seine eigene Geschichte mit einem Bild verbindet.“
Gestaltungsmittel
Das Malen hat die 59-Jährige erst spät für sich entdeckt. Sie startete zunächst mit einem regelrechten Training von verschiedensten Maltechniken. So ist es ihr nun möglich, die Acryfarben mal mit Spachtel, Schwamm, Farbrolle oder Pinsel zu verarbeiten. „Die Spachteltechnik erlaubt eine zufällige Farbmischung, mit dem Schwamm lassen sich Gesichter abstrahieren und trotzdem in ihrem Ausdruck intensivieren.“ Auch wenn der Hintergrund der Bilder häufig schwarzlastig ist, hat die Dunkelheit für Heike Himmelsbach nichts Bedrohliches, sondern ist Gestaltungsmittel: Wesentliches kann auf diese Weise noch besser in den Vordergrund gerückt werden.
„Gelassenheit“
Ein Bild, das im Marienkrankenhaus ausgestellt wird, trägt den Titel „Gelassenheit“. Diese Stimmungslage transportieren viele ihrer Bilder. Vielleicht liegt es daran, dass sich Heike Himmelsbach im Schaffensprozess gern von der Natur inspirieren lässt: „Die Natur macht uns vor, welche Farben und Formen Harmonie, Ruhe und eben Gelassenheit bei uns bewirken.“ Für die Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Marienkrankenhauses wünscht sie sich, mit ihren Bildern ein Stück dieser tröstlichen Gelassenheit weitergeben zu können.
Quelle: Katholischer Hospitalverbund Hellweg gGmbH