Bad Berleburg – Durchschnittlich 1.000 Euro Heizkosten zahlten die Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Wohnung im vergangenen Jahr in Deutschland. Haushalte, die mit Heizöl heizten, mussten am tiefsten in die Tasche greifen. Im Schnitt wurden hier 1.085 Euro für das Jahr 2013 fällig. Das waren knapp 20 Prozent mehr, als Haushalte mit einer Erdgasheizung bezahlten. Diese zahlten 910 Euro für die 70 Quadratmeter große Wohnung. Die Kosten, für eine gleich große mit Fernwärme beheizte Wohnung, betrugen im Bundesdurchschnitt 1.055 Euro. Das geht aus dem Bundesweiten Heizspiegel 2014 hervor, den co2online kürzlich veröffentlich hat.
„2013 ist es insgesamt etwas kühler gewesen als 2012, so dass ein geringer Anstieg des Heizenergieverbrauchs festzustellen war. Im Gegenzug ist der Heizölpreis um durchschnittlich sechs Prozent gesunken, die Erdgaspreise stiegen um 1,3 Prozent, die Fernwärmepreise um 2,8 Prozent“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.
Die Stadt Bad Berleburg unterstützt das Heizspiegelprojekt und bietet allen Bürgerinnen und Bürgern den Bundesweiten Heizspiegel 2014 an. Die Broschüre ist kostenfrei im Rathaus der Stadt Bad Berleburg erhältlich und steht zusätzlich im Internet unter www.bad-berleburg.de/Klimaschutz zum Download bereit. Nutzen Sie dieses Angebot und informieren Sie sich, ob Ihr Heizenergieverbrauch und Ihre Heizkosten günstig oder hoch sind.
Sparpotenzial von Sanierungen nutzen – Heizkosten dauerhaft senken
Der klimabereinigte Energieverbrauch von Wohngebäuden geht seit Jahren leicht zurück. Dazu der Klimaschutzmanager der Stadt Bad Berleburg, Herr Heiko Treude: „Es könnte aber noch viel mehr Energie gespart werden, wenn neben einem bewussten Verbraucherverhalten auch das Sparpotenzial energetischer Sanierungen und geringinvestiver Maßnahmen ausgeschöpft werden würde.“ Beispielsweise sollten Altbauten ausreichend gedämmt und mit effizienten Heizanlagen ausgestattet werden. Auch eine hydraulische Optimierung der Heizanlage reduziert den Heizenergieverbrauch.
Neuer Heizspiegel 2014 mit umfangreicheren Vergleichswerten
Inzwischen wird in rund 85 Prozent der zentral beheizten Wohngebäude das warme Wasser über die Heizanlage erzeugt. Deswegen hat co2online die Vergleichbarkeit der eigenen Abrechnungswerte mit dem Heizspiegel vereinfacht. Die Heizspiegelwerte beinhalten ab jetzt die Anteile für Raumwärme und die Warmwasserbereitung. Damit folgen sie der Logik der Energieausweise, die sich nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) richtet.
Über co2online und den Bundesweiten Heizspiegel
Die gemeinnützige co2online GmbH (www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven EnergiesparChecks, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Ein starkes Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt verschiedene Informationskampagnen.
Seit 2005 wird der Bundesweite Heizspiegel jährlich veröffentlicht (www.heizspiegel.de). Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert und vom Deutschen Mieterbund e.V. unterstützt.