(djd-p). In einer lauten und lebhaften Umgebung sind Verständnisschwierigkeiten nicht ungewöhnlich. Doch ständige Höranstrengung bei Hintergrundgeräuschen kann auf eine beginnende Schwerhörigkeit hinweisen. Wichtig ist, dass diese rechtzeitig bemerkt wird – und dafür kann jeder selbst etwas tun.
Bei unseren Augen sind wir es gewöhnt, schon kleine Verschlechterungen der Sehkraft mit Brillen, Kontaktlinsen und Co. auszugleichen. Dem Hörvermögen wird dagegen meist viel weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei können schon geringe Einschränkungen der Hörleistung weitreichende Folgen haben.
Folgeprobleme von Kopfschmerzen bis Depression
Denn im Gehirn, wo alle aufgenommenen Geräusche sortiert und interpretiert werden, kommen dann entscheidende Informationen nicht mehr richtig an. Es muss sich deshalb immer mehr anstrengen, dem Gehörten einen Sinn zu geben. Diese Daueranstrengung kann zu Stress, Ermüdung, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Unzufriedenheit bis hin zur Depression führen. Außerdem wird nach verschiedenen Studien ein eingeschränktes Hörvermögen in Zusammenhang mit einem erhöhten Demenzrisiko gesehen.
Online-Hörtest gibt wertvolle Hinweise
Da Verständnisprobleme in geräuschvollen Alltagssituationen auch bei guten Ohren nicht ungewöhnlich sind, lässt sich oft kaum selbst beurteilen, wann es kritisch wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann beim kostenlosen Online-Hörtest der Fördergemeinschaft Gutes Hören eine realistische erste Einschätzung des eigenen Hörvermögens erhalten. Dabei werden verschiedene Ziffernkombinationen vor einem Hintergrundrauschen gesprochen. Bei richtiger Eingabe der Ziffern über die Tastatur steigt der Schwierigkeitsgrad an, bei Fehlern wird das Rauschen wieder leiser. Zum Abschluss gibt es eine Einschätzung des Sprachverständnisses und je nach Ergebnis Empfehlungen für eine weiterführende Abklärung und Beratung durch einen Hörakustiker, dazu eine Suchmaschine für Adressen in der Umgebung.
Das Gehör regelmäßig überprüfen
Aber auch wenn der Test ergibt, dass man wahre Luchsohren hat, ist es ratsam, ihn in regelmäßigen Abständen von sechs bis zwölf Monaten zu wiederholen. Denn das Gehör ändert sich im Laufe des Lebens ständig – oft lange unbemerkt. Spätestens ab einem Alter von 50 bis 60 Jahren sollten außerdem regelmäßige vorsorgliche Hörtests bei einem Hörakustiker obligatorisch sein. Diese werden bei Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören kostenlos angeboten. So können bei Bedarf individuell zugeschnittene Hörsysteme rechtzeitig angepasst und die negativen Folgen dauerhafter Höranstrengung vermieden werden.
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