Hagen. Ein Teil der Studierenden der Fachhochschule Südwestfalen führt zwei Leben. Die Woche über stehen Beruf oder Ausbildung im Mittelpunkt. Jeden zweiten Samstag dreht sich das Leben ums Studium. Dass ein Studium nicht nur trockene Theorie bedeutet, erfahren die Studierenden des Hagener Verbundstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen gleich zu Studienbeginn. Im Fach Projektmanagement führen sie gemeinsam mit ihren Kommilitonen der Hochschule Bochum konkrete Projekte praxisnah durch – von der Planung der einzelnen Projektphasen, der Kostenaufstellung über die Entwicklung eines Marketingplans bis hin zur Datenbankanbindung – fast wie im realen Berufsleben.
In diesem Wintersemester sollten die Studierenden eigenständig Konzepte für die Semesterparty 2013 und für die Entwicklung von Lerneinheiten als Hörbücher mit einem Vertrieb über einen Online-Shop entwickeln, als Projekt realisieren und im gegenseitigen Wettstreit präsentieren. Insgesamt 12 Teams traten gegeneinander an mit dem Ziel, die besten Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Dazu zählten die Benennung eines Gruppenleiters, die Ausarbeitung eines Projektplans bis hin zur Kostenanalyse sowie die Planung, Durchführung und Kontrolle der Projektaufgabe. Dabei waren alle Aspekte wie Zahlungsmodalitäten, Kommunikation und Terminplanung zu berücksichtigen.
„ Im Vordergrund steht die Förderung des selbständigen Arbeitens sowie intensives Kennenlernen unter den Studierenden“ erklärt FH-Mitarbeiterin Michaela Rothhöft, die das Seminar gemeinsam mit ihren Kollegen Serdar Kutlu und Monika Barutta betreute und den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite stand. „Unsere Projektteilnehmer studieren berufs- oder ausbildungsbegleitend und verfügen schon über berufliche Erfahrungen, die sie in das Projekt einbringen können. So entstehen meistens hervorragende Ergebnisse“.
Und die gab es auch in diesem Wintersemester. Siegerteam des Seminars wurde die Gruppe „Hörbücher Online“. „Die Durchführung des Projekts „Hörbücher im Onlineshop“ war eine sehr spannende und interessante Aufgabe für mich“ sagte Patrick Göpfert, der in dem Team die Rolle des Projektleiters einnahm, „durch die Stärken der einzelnen Teammitglieder konnten wir ein Projekt entwickeln, das nicht nur theoretisch, sondern auch sehr praxisnah gestaltet werden konnte“.
„Für mich, als „Leiter des IT-Bereichs“ stand die Visualisierung der von den Teammitgliedern entwickelten Projektlösung im Vordergrund“, ergänzt Christoph Nettekoven. „ So gelang es uns, das Projekt nicht nur theoretisch darzustellen, sondern auch eine Praxislösung zu präsentieren, die unser Projekt und die Ideen komplett widerspiegelte“. Der Lerneffekt für alle: Erfolgreiches Projektmanagement erfordert Koordination, Kommunikation und ein starkes Team.