Iserlohn – Das war ein Jahresauftakt nach Maß für die Basketballer der Iserlohn Kangaroos. Durch einen Distanztreffer von Frazier zum 89:88 in einer dramatischen Partie belohnte sich das Team von Trainer Milos Stankovic für eine kampfstarke Vorstellung und eine gute Teamleistung beim bis dato Tabellenzweiten. Ein immens wichtiger Erfolg, der nachwirken soll und dem Team viel Rückenwind für das Heimspiel gegen Bernau am kommenden Samstag gibt.
Nicht nur der Start, sondern die gesamte erste Hälfte verlief zunächst komplett ausgeglichen. Nach einigen Führungswechseln zu Spielbeginn hatten die Kangaroos im zweiten Viertel meistens die Nase vorn. Die fünf Punkte beim 33:28 (14.) bedeuteten aber bereits den höchsten Vorsprung. Elijah Allen besorgte mit der Schlusssirene schließlich die 50:48-Pausenführung.
Comeback nach elf Punkten Rückstand
Dies sollte jedoch bis 15 Sekunden vor Schluss die letzte Führung der Gäste sein, denn das dritte Viertel gehörte eindeutig den Gastgebern. Nach Smith’ Ausgleich übernahmen die Sixers das Kommando und zwangen Stankovic zu einer frühen Auszeit (56:52, 23.). Aber auch in der Folge lagen die Gastgeber in Führung und setzten sich durch Krstanovic’ Dunking erstmals an diesem Abend zweistellig ab (74:63).
Mit diesem Resultat startete man ins Schlussviertel, doch die Kangaroos waren gewillt, diesmal nicht ein schwaches Viertel über den Ausgang entscheiden zu lassen. Durch Fraziers Dreier kam man wieder auf fünf Punkte heran und trotz kleinerer Schwächephasen ließ man sich nicht abschütteln. Nach Allens Layup zum 81:77 (37.) nahm BSW-Coach Ludwig eine Auszeit. Smith und Zylka setzten nun Akzente, die Kangaroos konterten durch vier Punkte von Joshua Dahmen und einen ganz wichtigen Allen-Dreier zum 85:84, der das Spiel in die Schlussminute schickte.
Frazier kurz vor Schluss eiskalt
Hier ließ Krstanovic zunächst zwei Freiwürfe liegen, doch nach einem Fehlwurf machte es Smith besser und erhöhte 37 Sekunden vor dem Ende an der Linie auf 87:86. Stankovic reagierte mit einer Auszeit und die Gäste gingen zunächst auf zwei Punkte durch Allen. Anschließend ließ Krstanovic erneut einen Freiwurf liegen und 15 Sekunden vor Schluss landete der Ball bei Frazier, der eiskalt aus der Distanz zum 89:88 traf. Zylkas Dreier mit der Schlusssirene verfehlte sein Ziel und so konnten sich die Kangaroos über einen ganz wichtigen Auswärtssieg bei einem starken Gegner freuen.
Dementsprechend erleichtert zeigte sich auch Milos Stankovic nach der Partie und lobte seine Akteure: „Meine Spieler haben alles getan, um dieses Spiel zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kampfgeist.“ Schlüssel für den Erfolg war eindeutig die gute Defensivleistung im Schlussviertel, die den Sixers nur noch 14 Punkte erlaubte. Dies gab Selbstvertrauen für die Offensive, in der die Kangaroos die richtigen Entscheidungen trafen und sich Punkt für Punkt herankämpften. „Wir haben als Team eine sehr gute Leistung gebracht, was auch die 23 Assists wiederspiegeln.“, analysierte Stankovic, der aber auch noch einige Schwachstellen wie die 18 Ballverluste beobachtete. Dennoch überwog im Kangaroos-Lager nach diesem wichtigen Sieg zunächst einmal die Freude. Ihre gute Leistung bestätigen kann das Team am kommenden Samstag gegen LOK Bernau in der Matthias-Grothe-Halle (19:30 Uhr)
BSW Sixers – Iserlohn Kangaroos 88:89 (22:23/26:27/26:13/14:26)
BSW Sixers: Baslyk (2), Jelic (15), Krstanovic (11), Radestock (2), Zylka (22), Papenfuß (0), Sievers (-), Rahn (2), Winterstein (0), Smith (16), Okao (6), Petkovic (12).
Iserlohn Kangaroos: Frazier (17), Ziring (0), Schwarz (2, 6 Assists), J. Dahmen (11), Teucher (7), Brkic (25), Buss (0), Allen (18, 13 Rebounds), R. Dahmen (9, 5 Assists), Marei (-), Schneider (0).
Quelle: Iserlohn Kangaroos