Iserlohn – Geschwächte Kangaroos unterliegen Dresden.
Das war zweifelsohne ein Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen die Dresden Titans verloren die Iserlohner Basketballer ihr drittletztes Heimspiel der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 76:93.
Die Vorzeichen standen schon vor der Partie nicht gerade gut, denn neben Dennis Teucher mussten die Kangaroos auch auf Viktor Ziring verzichten, der sich an der Schulter verletzte und mehrere Wochen ausfällt. Zudem ging Topscorer Elijah Allen nach einer Trainingsverletzung stark angeschlagen in die Partie, biss aber auf die Zähne und spielte letztlich 25 Minuten.
Mit neun einsatzfähigen Spielern, darunter auch Youngster Elias Marei, starteten die Iserlohner zwar mit einem Frazier-Dreier erfolgreich in die Partie, die nächsten Minuten gehörten aber eindeutig den Sachsen. Über 7:13 setzten sich die Gäste beim 12:22 erstmals zweistellig ab, was Kangaroos-Coach Milos Stankovic zu einer Auszeit zwang. Und fortan lief es deutlich besser im Spiel der Gastgeber, die zur Viertelpause wieder zum 25:25 ausglichen. Nun war man im Spiel angekommen und startete direkt mit einem Allen-Dreier in den zweiten Abschnitt. In diesem führten die Kangaroos durchweg und gingen durch einen Tip-In von Joshua Dahmen mit 46:40 in die Pause. Eine gute Hälfte der Gastgeber, denen einzig die Foulbelastung Kopfschmerzen bereitete. Denn gleich vier Akteure waren mit gleich drei Fouls belastet, 16 Mal wurde in den ersten 20 Minuten gegen das Stankovic-Team gepfiffen.
Entscheidung nach 18:4-Lauf
Die Gäste eröffneten das dritte Viertel und verkürzten rasch, doch die Führung blieb bei den Hausherren, die beim 59:52 sogar mit sieben Punkten in Front lagen (26.). Doch nun mehrten sich die Fehler im Spiel und nach Punkten durch den starken Kirchner und Heck lagen wieder die Gäste vorne (62:63, 30.). Und die zuvor auswärts noch sieglosen Sachsen hatten nun Blut geleckt. Zwar brachte Allen die
Kangaroos noch einmal nach vorne, doch Dresden konterte mit einem 18:4-Lauf und ging nach Hecks Distanztreffer zweistellig in Front.
Von diesem Lauf erholten sich die Gastgeber nicht mehr, weil sie weiterhin keinen Rhythmus in ihrem Offensivspiel fanden und vor allem die Kraft nicht mehr für eine Aufholjagd reichte. Nun haderte man auch mit den Begleitumständen, während die Titans vor allem von der Linie sicher trafen und am Ende den Auswärtssieg mit in die Heimat nahmen.
Stankovic: „Mache meinen Spielern keinen Vorwurf“
Im Kampf um den Klassenerhalt war die Niederlage für die heimischen Basketballer zweifelsohne ein Rückschlag, der letztlich vor allem an zwei Zahlen auszumachen war: 28 Ballverluste und damit doppelt so viele wie gewohnt, leistete sich das Stankovic-Team und bekam zudem 30 Fouls gegen sich verhängt. Das verkürzte die eh schon minimierte Rotation enorm und ließ keinerlei Spielrhythmus aufkommen. So hatten die Gäste gleich 14 Feld- und 13 Freiwürfe mehr als die Kangaroos, die sich zumindest in kämpferischer Hinsicht keinen Vorwurf machen konnten. Das betonte auch Stankovic: „Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen, wir haben alles gegeben. Wir hatten sehr großes Verletzungspech und haben uns einfach viel zu viele Ballverluste geleistet. Zudem ist es bei so einer Foulbelastung enorm schwer, die richtige Intensität in die Defensive zu bringen. Nun hoffe ich, dass unsere verletzten Spieler schnell wieder gesund werden.“
Weiter geht es für die Iserlohn Kangaroos am kommenden Sonntag. Dann gastiert man zum schweren Auswärtsspiel bei den WWU Baskets Münster (17 Uhr, Sporthalle Berg Fidel).
Iserlohn Kangaroos – Dresden Titans 76:93 (25:25/21:15/16:23/14:30).
Iserlohn Kangaroos: Frazier (19, 7 Assists), Schwarz (3), J. Dahmen (9, 11 Rebounds), Brkic (18, 9 Rebounds), Buss (0), Allen (11), R. Dahmen (4), Marei (4), Schneider (8). Dresden Titans: Palm (18), Nießen (5), Kirchner (22), Domrös (0), Wendler (2), Voigtmann (15), von der Wippel (2), Stahl (0), Heck (16), Larysz (8), Nagora (5).
Quelle: Iserlohn Kangaroos