Siegen – Sportfreunde Siegen hat sich im defensiven Mittelfeld für die nach der Winterpause anstehenden Aufgaben verstärkt. Mark Zeh kehrt zum 1. Januar 2015 von den Sportfreunden Lotte nach Siegen zurück und hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015 unterschrieben. Dieser verlängert sich für den 31-Jährigen bei Nichtabstieg um ein weiteres Jahr und beinhaltet eine Absichtserklärung für eine längerfristige Zusammenarbeit.
„Es ist ein bisschen wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, dass wir die Rückkehr von Mark verkünden können“, erklärte Reiner Jakobs, sportlicher Berater des Vereinsvorstands, „der Vorstand und wir alle haben intensiv daran gearbeitet. Mark Zeh ist ein Typ, der unserer Mannschaft gefehlt hat, das hat man in der Hinrunde deutlich gespürt. Er wird zusätzlich zu den Verbesserungen der letzten Wochen noch mehr Stabilität in die Defensive bringen und darüber hinaus neben Kapitän Markus Hayer und den anderen erfahrenen Spielern unsere junge Mannschaft mit führen.“
Zeh sagte: „Man hat als Fußballer in der meist kurzen Karriere nicht viele Stationen, zu denen man jederzeit zurückkehren würde oder die einem fast ausnahmslos positiv in Erinnerung sind. Bei mir und den Sportfreunden Siegen ist das aber so und deshalb bin ich sehr glücklich, dass ich nun wieder hier bin. Es wird eine große Aufgabe, den Klassenerhalt zu erreichen, aber ich bin sehr optimistisch, dass wir drin bleiben – jedenfalls werde ich dafür alles, was ich habe und bin geben. Gemeinsam mit dieser Mannschaft, mit diesem Team im Verein und vor allem mit den Fans im Leimbachstadion schaffen wir das!“
Zeh, der bereits von 2012 bis 2014 bei den Siegenern als Kapitän unter Vertrag stand, hat sich mit der Rückkehr ins Siegerland auch für eine berufliche Perspektive entschieden. Bei einem Unternehmen aus dem Sponsoren-Netzwerk der Sportfreunde erhält der in Mönchengladbach lebende Mittelfeldakteur eine Arbeitsstelle. „Wir sind froh, dass wir mit Hilfe unseres Sponsoring-Partners diese Verbindung von Fußball und Beruf für einen so wichtigen Spieler möglich machen konnten. Die Arbeitszeiten von Mark Zeh werden entsprechend flexibel gestaltet, so dass er sich sowohl auf dem Platz aber dann in der trainingsfreien Zeit auch im Beruf jeweils voll einbringen kann. In dieser Ausgestaltung ist das ein Paradebeispiel für die Vereinbarkeit der beiden Aspekte, auf solche Modelle setzen wir“, erklärte Ulrich Steiner, Geschäftsführer der Sportfreunde Siegen.
Gespräche in eine ähnliche Richtung waren mit Zeh bereits im Frühjahr vor seinem Abschied geführt worden. Der Mittelfeldspieler: „Es war eine andere Situation damals. Man musste bei dem Etat von Trainingszeiten am Abend ausgehen, da kann ich die Verantwortlichen absolut verstehen. Ich habe den Kontakt zu einigen ehemaligen Kollegen ja gehalten und dann mitbekommen, dass die Spieler es durch viel Flexibilität möglich gemacht haben, früher und auch zwei Mal am Tag zu trainieren. Das ist natürlich toll und kommt mir jetzt entgegen. Ich muss aber auch ehrlich zugestehen, dass ich im Frühjahr für eine Kombination aus Beruf und Fußball gedanklich noch nicht bereit war“, ergänzte Zeh.