LeserbeiträgeSiegenSiegerlandTopmeldungenVerschiedenes

Bienensachverständige sagen der Faulbrut den Kampf an

ARKM.marketing

Siegen – Zum ersten Mal veranstaltete der Kreisimkerverein Siegerland eine Schulungsveranstaltung für ausgebildete Bienensachverständige. An einem Samstag im Sommer trafen sich alle Bienenfachleute des Kreises Siegen-Wittgensteins am Lehrbienenstand des Imkervereins Siegen-Nord, um sich im Kampf gegen die heimtückische Bienenseuche, die Amerikanische Faulbrut gemeinsam fortzubilden. Es wurden geeignete Maßnahmen wie das Offene Kunstschwarmverfahren erprobt, um im Ernstfall erkrankte Bienenvölker von der Amerikanischen Faulbrut zu sanieren.

Immer wieder traten in den letzten Jahren Fälle dieser Bienenseuche auf. Zuletzt waren Bienenvölker in Netphen, Hainchen und Aue-Wingeshausen befallen und es wurden Sperrgebiete eingerichtet. Für den Menschen ist die Bienenseuche nicht gefährlich. Auch der Honig kann ohne Bedenken gegessen werden, nur die Bienenbrut wird durch den Honig krank. Trifft es einen Imker oder eine Imkerin ist der Schock groß. Was mache ich jetzt? Sind alle meine Bienen krank? Gegebenenfalls ist auch die Unterstützung eines Bienensachverständigen nötig. Das Schlimmste, was einem Imker in einem solchen Fall passieren könnte, wäre die Vernichtung aller Völker, um die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Zusätzlich sind einige Maßnahmen zur Bekämpfung der Bienenkrankheit zu ergreifen, damit die Seuche nicht erneut ausbricht.

In Theorie und Praxis lernten die Bienensachverständigen, wie sich von Faulbrut betroffene Bienenvölker mittels des „offenen Kunstschwarmverfahrens“ sanieren lassen (Foto: André Dorn).
In Theorie und Praxis lernten die Bienensachverständigen, wie sich von Faulbrut betroffene Bienenvölker mittels des „offenen Kunstschwarmverfahrens“ sanieren lassen (Foto: André Dorn).

Der Fachausschuss Bienengesundheit im Kreisimkerverein Siegerland beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit der Problematik und sieht hier einen dringenden Nachholbedarf in der erfolgreichen Bekämpfung und der notwendigen Fortbildung der Bienenseuche. Aus diesem Grund wurden die Bienensachverständige, die die Imkerschaft bei der Bekämpfung und bei der Eindämmung der Faulbrut sowie anderer Bienenkrankheiten unterstützen, geschult.

Am Fortbildungstag vermittelte der Obmann für Bienengesundheit des Kreisimkervereins Siegerland, André Dorn die theoretischen Grundlagen und lieferte zahlreiche Hintergrundinformationen zu dem geeigneten Sanierungsverfahren. Für die praktische Schulung hatte der zweite Vorsitzende Thomas Klein seine Bienenvölker vorbereitet. Unter der Anleitung von André Dorn, Thomas Klein und der stellvertretenden Obfrau für Bienengesundheit, Sabine Brombach wurden alle wichtigen praktischen Arbeiten an den bereitstehenden Völkern von den Kursteilnehmern selbstständig durchgeführt und der Ernstfall praktisch erprobt. Bei diesen Sanierungsverfahren werden die Bienen aus dem kranken Umfeld und von der erkrankten Brut getrennt, damit sie sich anschließend in einer erregerfreien Umgebung gut weiterentwickeln können. Durch die richtige Durchführung und Anwendung kann ebenso ein Töten der Völker unnötig und die Bienenseuche nachhaltig bekämpft werden. Am Ende des Schulungstages waren sich die Bienensachverständigen einig, um die Amerikanische Faulbrut erfolgreich zu bekämpfen, müssen wir die Bienenkrankheit besser erkennen und verstehen.

Textautor: KIV Siegerland

Foto: André Dorn
Foto: André Dorn
ARKM.marketing

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@arkm.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"