Burbach – Auch wenn das Wetter in diesem Sommer nicht unbedingt Lust auf Baden im Freien machte, ist die Enttäuschung über die komplett ins Wasser gefallene Badesaison im Burbacher Freibad groß. Pünktlich zum kurzen Sommerstelldichein am Pfingstwochenende hatte sich das Stahlbecken im Sprungbereich vollends deformiert. „Wir hatten einen erheblichen Wasserverlust zu verzeichnen“, skizziert Thomas Leyener von der Burbacher Gemeindeverwaltung. „Deshalb ist das Wasser im Becken abgelassen worden, leider mit dem Ergebnis, dass sich das Becken völlig verbogen hat. Damit war ein gesicherter Badebetrieb sehr zum Leidwesen aller Schwimmer nicht mehr möglich.“
Inzwischen haben mehrere Gespräche mit Fachfirmen und Gutachtern stattgefunden, um Ursachenforschung zu betreiben. „Die Zuleitungen sind mittels Kameradurchfahrung überprüft worden. Dabei ist festgestellt worden, dass bergseitig zwei Rohrbrüche und talseitig ein Rohrbruch im Bereich des Zuleitungssystems bestehen“, so Leyener weiter. „Warum diese gebrochen sind, ist im Moment jedoch schwer zu sagen. Möglicherweise könnte schnellfließendes Grundwasser hier eingewirkt haben. Ob das auch der Grund für die Beckendeformation war, lässt sich leider derzeit nicht einschätzen. Vermutlich sind hier mehrere Aspekte zusammengekommen.“
Um der genauen Schadensursache auf den Grund zu gehen, ist derzeit eine Fachfirma dabei, die Seitenwände des Sprungbeckens zu entfernen. Der Boden wurde schon demontiert. „Das wird aber vermutlich noch nicht das Ende der Fahnenstange sein“, erläutert der Bauamtsleiter. „Mit Blick auf das Grundwasser wird in Abstimmung mit einem Geologen der alten Betonboden aufgetrennt und zwei Bodenschürfen mit einer Tiefe von ca. 3 m angelegt werden müssen, um die Standsicherheit des Unterbodens zu prüfen. Auch die aus Tartan angelegte Beckenumrandung muss entfernt werden, um das Leitungssystem freizulegen.“ Wenn diese Arbeiten ausgeführt sind, wird es einen gemeinsamen Termin geben, um endgültig die Schadensursache festzustellen und um abzustimmen, wie ein Sanierungskonzept aussehen kann. „Dieses Procedere wird noch einige Tage ins Land gehen lassen, so dass ein Schwimmbetrieb in diesem Jahr nicht mehr stattfinden kann. Wenn möglich und vorbehaltlich der politischen Entscheidungen könnte im kommenden Jahr die Badesaison wieder starten“, hofft der Bauamtsleiter.