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Dreifach-Turnhalle: Unterdecke wird erneuert

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Wilnsdorf – Ein sieben Meter hohes Gerüst wächst zurzeit in der Sporthalle des Wilnsdorfer Gymnasiums. Wohlgemerkt nicht außen, entlang ihrer Mauern, sondern innen auf dem Boden der Sportstätte. Das Gerüst wird benötigt, um die 1.150 m² große Unterdecke der Dreifach-Turnhalle zu erneuern. Die Arbeiten werden bis Ende der Sommerferien andauern, im nächsten Jahr kommen die Decken im angrenzenden Obergeschoss dran.

Die braunen Verfärbungen an den einst strahlend weißen Deckenplatten weisen auf den Auslöser der Sanierungsmaßnahme hin. „In die fast vierzig Jahre alten Platten ist im Laufe der Zeit Wasser eingedrungen und hat die enthaltenen Brandschutzsalze ausgewaschen“, erklärt Daniela Fischer, Architektin im Zentralen Gebäudemanagement der Gemeinde Wilnsdorf. Die Wassereintritte haben die Platten aufquellen und porös werden lassen, das zeigen die zahlreichen Brüche und Löcher in ihnen. Dass die notwendige Ballwurfsicherheit nicht mehr gewährleistet war, hat schließlich den Ausschlag für die Erneuerung der Unterdecke gegeben.

In den vergangenen Monaten prüfte die Gemeinde Wilnsdorf, ob auch die technischen Anlagen erneuert werden müssen, die in der Decke liegen – mit unterschiedlichem Ergebnis. Lüftung und Heizung wurde ein guter Zustand attestiert, im Rahmen der Deckenerneuerung sollen lediglich die Heizungsrohre neu ummantelt werden. Als sanierungsbedürftig hingegen erwies sich die Dachentwässerung. Eine Kamerafahrt durch die Gussrohre deckte zahlreiche Risse und verschobene Übergänge auf, alle Rohre sollen jetzt ausgetauscht werden. „Möglicherweise haben wir damit auch die Ursache der Wasserschäden gefunden“, sagt Fischer. Um ganz sicher zu gehen, wird die Architektin auf die Hilfe der Wilnsdorfer Feuerwehr zurückgreifen. In einigen Tagen sollen die Kameraden das Dach der Turnhalle unter Wasser setzen. „Dann können wir feststellen, ob die Dachhaut undicht ist“, erklärt Fischer. Sollte dies eintreten, könnte sich der Umfang der Sanierungsarbeiten deutlich erhöhen.

Zurzeit wird die Dreifach-Sporthalle am Wilnsdorfer Gymnasium eingerüstet, um die Unterdecke und Beleuchtung zu erneuern (Foto: Gemeinde Wilnsdorf).
Zurzeit wird die Dreifach-Sporthalle am Wilnsdorfer Gymnasium eingerüstet, um die Unterdecke und die Beleuchtung zu erneuern (Foto: Gemeinde Wilnsdorf).

Bis jetzt ist neben dem Austausch der Deckenplatten nur ein weiterer großen Posten im Maßnahmenplan zu finden: die Erneuerung der Hallenbeleuchtung. Und die macht allein aus finanzieller Hinsicht Sinn. Die Turnhalle wird fast an allen Schultagen von frühmorgens bis spätabends genutzt, teilweise auch an den Wochenenden. Die Beleuchtung läuft förmlich im Dauerbetrieb. Daher prüfte die Gemeinde Wilnsdorf schon vor geraumer Zeit, welche finanziellen und technischen Möglichkeiten bestehen, um die Lampen sinnvoll zu erneuern. Als dann vom Bundesumweltamt eine Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen erlassen wurde, im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, bewarb sich die Gemeinde um einen Zuschuss zum Austausch der Beleuchtungsanlage. „Voraussetzung ist eine CO²- Einsparung von mindestens 50%“, erklärt Marco Michel, Fachdienstleiter für das Zentrale Gebäudemanagement.

Um die geforderte Energiereduzierung zu erreichen, wurde ein intelligentes Beleuchtungskonzept erarbeitet. Zum einen werden die Leuchtstoffröhren gegen LEDs ausgetauscht. Präsenzmelder reduzieren das Licht auf jene Hallendrittel, die tatsächlich genutzt werden. Außerdem reagieren Sensoren auf Tageslicht und dimmen die LEDs auf das notwendige Maß. „Mit der hocheffizienten Beleuchtung und der Steuer- und Regelungstechnik können wir sogar eine CO²-Ersparnis von 65 bis 70 Prozent erzielen“, rechnet Michel. Ein Zuwendungsbescheid des Bundes über 50.000 Euro liegt bereits vor, der Zuschuss beträgt 40% der Kosten für die neue Beleuchtungsanlage. Über den künftig niedrigeren Stromverbrauch freut sich auch Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler. „Die Investitionskosten werden sich in 4 bis 4,5 Jahren amortisiert haben“, sagt Schuppler.

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