Netphen – Fertig ist sie schon seit einigen Monaten – die offizielle Eröffnung sollte aber erst jetzt im Frühling gefeiert werden, bei hoffentlich schönem Wetter und angenehmen Temperaturen: am kommenden Samstag, 10. Mai, um 14.00 Uhr. Dazu lädt der Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V. (TVSW) alle Natur- und Wanderfreunde herzlich ein.
Die neu gestaltete Siegquelle ist schon jetzt ein Renner bei Wanderern und Spaziergängern. Der Quellbereich wurde im vergangenen Jahr renaturiert und touristisch erschlossen. Ein 1,5 Kilometer langer Rundweg beginnt am Parkplatz an der Eisenstraße. Über einen Holzsteg führt er durch das Quellgebiet bis zur Straße nach Großenbach. Auf der anderen Seite kommt man zum neuen Quelltopf der Sieg, der ein Highlight für Einheimische und Gäste ist. Dann geht es weiter auf die Südseite der Eisenstraße. Dort haben die Besucher die Wahl: über einen kurzen Rundweg zurück zum Parkplatz oder eine längere Schleife, die den Walderlebnispfad Siegquelle einschließt.
„Der Holzsteg wird von den Besuchern und insbesondere von Familien mit Kindern begeistert angenommen“, berichtet Landrat Paul Breuer, der Vorsitzende des TVSW. „Dabei haben wir ihn in aller erster Linie aus Naturschutzgründen errichtet“, so der Landrat. „Nur auf diese Weise ist es überhaupt möglich, Besucher durch das sensible Quellgebiet der Sieg zu führen“, unterstreicht Diethard Altrogge, Leiter des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein.
Gemeinsam laden Altrogge und Breuer zur offiziellen Eröffnung der Siegquelle ein. Persönlich werden sie die Gäste durch das neu gestaltete Quellgebiet führen, genauso wie die Landschaftsarchitektin Doris Herrmann aus Wilnsdorf, die die touristische Erschließung entwickelt hat. Maskottchen des Projektes ist die Zwergschnecke Bythinella, die auf spielerische Weise durch das Quellgebiet führt und auf Tafeln familiengerecht Flora und Fauna erläutert. Zur Orientierung gibt es gleich am Wanderparkplatz ein Wanderportal, das den Rundweg zeigt und zugleich einen Überblick über das QuellenReich gibt.
„Neben einer Sternwanderung zur Siegquelle erwartet die Besucher von 14.00 bis 18.00 Uhr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit vielen Informationen zu den Themen Wald und Wandern“, so Roswitha Still, Geschäftsführerin des TVSW. Die Ranger des Landesbetriebes Wald und Holz NRW begeistern junge Naturfreunde mit spannenden Waldspielen und bieten Führungen über den Walderlebnispfad an, der „Kleine Rothaar“ kommt vorbei und ebenso die Rollende Waldschule sowie die Bläsergruppe des Hegerings Netphen. Für den kulinarischen Teil „Zwischen Rubens und Landluft“ zeichnen das Forsthaus Lahnquelle, die Metzgerei Schmitt, die Bäckerei Hellman, Röstwelt Kaffeekult und der Biohof Litzelhof verantwortlich. Außerdem lädt der Bike Corner zu E-Bike-Schnuppertouren ein.
Anmeldungen zu den geführten Wanderungen ab Wanderparkplatz Ederquelle, (12.00 Uhr, 5,5 km), Wanderparkplatz Kohlenmeiler Netphen-Walpersdorf (12.15 Uhr, 5 km) sowie Wanderparkplatz Glashütte (12.00 Uhr, 4 km) nimmt der TVSW telefonisch bis Donnerstag, den 08.05.2014, unter 0271/333-1020 entgegen. Rücktouren zu den Ausgangspunkten ab 16.30 Uhr.
„Die Neugestaltung der Siegquelle war eine Maßnahme, in die sich viele Partner eingebracht haben“, unterstreichen Breuer für den Kreis Siegen-Wittgenstein und Altrogge für den Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Ein besonderer Dank galt dem Rothaarsteigverein, der Möbel im bekannten Rothaarsteig-Design für das Quellgebiet zur Verfügung gestellt hat. Weitere wichtige Partner waren die Städte Netphen und Bad Laasphe, der Sauerländische Gebirgsverein e.V. (SGV), der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen sowie der Ortsvorsteher des Bad Laaspher Stadtteils Großenbach. Finanziell gefördert wurde die Renaturierung der Siegquelle mit 52.000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen. Die touristische Erschließung wurde von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen mit 44.500 Euro unterstützt.
Die neu gestaltete Siegquelle ist Teil des Projektes „QuellenReich“, das die Quellen am Rothaarkamm renaturieren und touristisch erschließen wird. „Mit Sieg-, Lahn-, Eder- und weiteren Quellen besitzen wir einen Reichtum, den Gäste in der Region überaus schätzen und den wir für sie, aber auch für uns, die wir hier leben, nachhaltig entwickeln wollen“, so der Landrat.