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Gemeinsamer Kriegsgräbereinsatz am Gardasee

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Reservisten Kreisgruppen Südwestfalen und Höxter/Paderborn sowie Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 aus Erndtebrück und Brakel-Auenhausen beim gemeinsamen Kriegsgräbereinsatz

Erndtebrück/Brakel/Costermano – Die Kreisgruppen Südwestfalen und Höxter/Paderborn des Verbandes der Reservisten führten kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Pflegeeinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof Costermano am Gardasee durch. Unterstützt wurden die Reservisten durch aktive Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 aus den Standorten Erndtebrück und Brakel-Auenhausen. Der Einsatz stand unter dem Kommando von Stabsfeldwebel Erhard Lauber, selbst aktiver Soldat am Standort Erndtebrück und Geschäftsführer des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für das Wittgensteiner Land.

Das 12-köpfige Arbeitsteam (Foto: Erhard Lauber)
Das 12-köpfige Arbeitsteam (Foto: Erhard Lauber)

Letzte Ruhestätte für fast 22 000 gefallene Soldaten (Text: Volksbund)

Der deutsche Soldatenfriedhof Costermano, der am 6. Mai 1967 eingeweiht wurde, liegt in der Provinz Verona, südlich des Ortes Costermano auf einem schmalen Bergrücken. Zum Gardasee hin fällt das Gelände steil ab und verläuft im Osten in flachen Terrassen hangabwärts. Der mit alten Zypressen bestandene Gipfel des Bergrückens gewährt einen weiten Blick über die Landschaft. Alpengipfel im Norden, zypressenumsäumte Weinhügel im Osten und Süden, den Gardasee im Westen. Durch die Halle des Eingangsbaues und ein großes bronzegeschmiedetes Gittertor kommt der Besucher über eine breite Treppe auf die mittlere und größte der drei Terrassen, auf denen sich die mit Erika bepflanzten Grabfelder befinden. Die Gräber sind durch liegende Steinkreuze, auf denen die Dienstgrade, Namen, Geburts- und Sterbedaten zu lesen sind, gekennzeichnet. Eine Steinplatte informiert, dass hier 21.972 Deutsche ruhen, die zwischen 1939 und 1945 gefallen sind. Auf der oberen Terrasse liegt in einer Gedenkhalle das Kameradengrab.

Arbeiten auf dem Friedhof (Foto: Erhard Lauber)
Arbeiten auf dem Friedhof (Foto: Erhard Lauber)

Soldat aus dem Heimatort des Kommandoführers fand in Costermano seine letzte Ruhestätte

Aus dem Heimatort Bad Berleburg-Girkhausen des Kommandoführers Stabsfeldwebel Erhard Lauber fand in Costermano der aus dem Ort stammende Obergefreiter Fritz Nölling seine letzte Ruhestätte.

Neuausrichtung der Bordsteine

Zu den Aufgaben der 7 Reservisten und 5 aktiven Soldaten gehörte die Neusetzung der Bordsteine, die die einzelnen Grabflächen einfassen. Diese hatten sich im Laufe der Zeit gesetzt oder gehoben. Außerdem wurden durch das Kommando die Grabplatten mit den Namen der Gefallenen auf den Einzelgräbern neu ausgerichtet bzw. gesetzt.

Geschäftsführer Erhard Lauber am Grab des Girkhäusers Fritz Nölling (Foto: Erhard Lauber)
Geschäftsführer Erhard Lauber am Grab des Girkhäusers Fritz Nölling (Foto: Erhard Lauber)

Besucher lobten Engagement der Bundeswehrangehörigen

Während des Einsatzes wurde der Friedhof von zahlreichen Besuchern besucht, die das Grab eines ihrer Angehörigen besuchen wollten. Alle Besucher lobten und würdigten das besondere Engagement der Bundeswehrangehörigen. Der deutsche Soldatenfriedhof in Costermano ist aufgrund seiner Lage, die Kriegsgräberstätte des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der weltweit größten Besucherzahl.

Untergebracht waren die fleißigen Helfer in einem Gästehaus eines italienischen Karmeliterordens unweit von Costermano. Auch hier wurden einige Reparaturarbeiten an der Unterkunft durchgeführt.

Verpflegt und unterstützt wurden die fleißigen Helfer durch den Chef der Erndtebrücker Truppenküche Ludwig Benner. Der 58-jährige Küchenmeister sorgte mit seinen Speisen für eine sehr gute und reichhaltige Ernährung des 12-köpfigen Arbeitskommandos, so dass mancher Teilnehmer sicherlich einige Pfunde mehr nach Hause genommen hat.

Neben dem Arbeitseinsatz wurden Tagesausflüge nach Verona, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz sowie an den Gardasee unternommen,

Zum Gedenken legten die Soldaten und Reservisten während ihres Einsatzes einen Kranz für die dort bestatteten Kriegstoten nieder und gedachten auch ihrer gefallenen Bundeswehrkameraden.

Text: Erhard Lauber

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