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Ich trinke doch nicht zu viel! Oder…?

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KKH gibt Tipps für einen moderaten und risikoärmeren Alkoholkonsum

Hagen – Im September 2015 schlug die Weltgesundheitsorganisation WHO Alarm: Mit einem Verbrauch von fast 12 Litern reinen Alkohols jährlich – ab dem 15. Lebensjahr (!) – liegen die Deutschen mit an der europäischen Spitze. Bei der KKH mussten im vergangenen Jahr knapp 29.000 Versicherte bundesweit wegen einer Alkoholerkrankung behandelt werden, über 2.000 davon allein wegen eines akuten Rauschzustandes („Koma-Trinker“). Schon seit längerem fordert die KKH unter anderem eine höhere Steuer auf alkoholische Getränke und eine kontrollierte Abgabe grundsätzlich erst für Personen ab 18 Jahren. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage würden dies sogar zwei Drittel der Deutschen befürworten.

Wer stößt nicht gern mit einem Glas Sekt auf den Geburtstag an? Oder genehmigt sich einen guten Schluck zum wohlverdienten Feierabend? Auch zum Abendessen, Kartenspielen, Grillen und Plaudern schmecken Bier, Wein und Co. „Doch häufig bleibt es nicht bei einem Glas. Und oft schleicht sich die Gewohnheit ein. Jeden Abend ein bis zwei Bier oder Wein und am Wochenende noch etwas mehr – das ist für manchen Normalität. Für den Körper ist es auf Dauer allerdings zu viel“, warnt Thomas Seidel vom KKH-Serviceteam in Hagen. „Ein überhöhter Alkoholkonsum schädigt nicht nur die Leber, sondern auch den Mund- und Rachenraum sowie den Magen und Darm, die Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Haut, Nerven und das Gehirn.“

Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse
Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse

Die KKH rät daher zu einem risikoarmen Genuss von alkoholischen Getränken. „Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. empfiehlt für Männer maximal 24 Gramm reinen Alkohol je Tag, für Frauen sogar nur maximal die Hälfte, also 12 Gramm je Tag. Dies bedeutet in der Praxis: Ein Glas Bier 0,3 Liter enthält ca. 13 Gramm, ein Wein 0,2 Liter ca. 16 Gramm und ein Whisky 0,02 Liter rund 7 Gramm Alkohol“, erläutert Seidel. „An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte man ganz auf Alkohol verzichten.“ Damit es leichter fällt, zu einem moderaten Trinkgenuss zu kommen, gibt die KKH in Hagen folgende Tipps:

  • Ich bevorrate zu Hause keine oder nur noch wenige alkoholische Getränke.
  • Ich trinke keinen Alkohol als Durstlöscher. Beim Sport gibt’s als Erstes Mineralwasser oder ein alkoholfreies Bier.
  • Zum Essen trinke ich immer erst etwas Alkoholfreies.
  • Wenn ich Wein genieße, trinke ich Wasser dazu.
  • Auf Festen und Feiern trinke ich mindestens genauso viel Alkoholfreies wie Alkohol.
  • Im Restaurant bestelle ich nicht ein großes Bier, sondern ein kleines. Und beim Wein nehme ich das kleine 0,1-Liter-Glas.
  • Ich notiere jeden Abend, ob und wieviel Alkohol ich getrunken habe. So verschaffe ich mir einen guten Überblick und kann mich selbst besser kontrollieren.

Darüber hinaus hält die KKH zahlreiche Hilfen und Angebote für den Umgang mit Alkohol bereit. Thomas Seidel:„Das praxiserprobte Präventionsprogramm ‚Tom & Lisa‘ für Schüler der Klassen 8 bis 9, die Online-Suchtberatung in Kooperation mit der Caritas, den ‚Clever-weniger-trinken-Coach‘ in Zusammenarbeit mit der Leuphana-Universität Lüneburg sowie informative Broschüren rund um Alkoholkonsum und -sucht. Alles zu finden unter www.kkh.de/alkohol“.

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