91 Besucher am ersten Tag
Neunkirchen – Kleidung und Schuhe sind nach Größen sortiert, Spielsachen, Bücher, Küchenutensilien – alles hat seinen festen Platz in der neuen Kleiderkammer in Neunkirchens Zentrum.
Mehr als 30 Helferinnen und Helfer rund um Organisatorin Hannelore Marquardt haben dazu beigetragen, dass die in Neunkirchen untergebrachten Flüchtlinge in den Räumen des ehemaligen Belka-Küchenvertriebs fortan die Dinge des täglichen Lebens bekommen. Und diese Dinge sind allesamt Spenden aus der Bevölkerung.
„Die Spendenbereitschaft der Neunkirchener Bürgerinnen und Bürger ist vorbildlich“, freute sich Marquardt. „Beinah die komplette Erstausstattung, die den ankommenden Flüchtlingen zur Verfügung gestellt wird, können wir aus den Zuwendungen der Bevölkerung zusammenstellen.“ Die agile Altenseelbacherin lobte ihr „tolles Team“ und erklärte wie viel Freude die Arbeit allen Beteiligten mache.
Bürgermeister Bernhard Baumann lobte das Engagement der Gruppe um Hannelore Marquardt und betonte, die 72-Jährige habe eine „Vorbildfunktion für das Ehrenamt“. Die Zahl der Flüchtlinge in Neunkirchen habe sich innerhalb eines Jahres verfünffacht, so Baumann. Dies bedeute eine große Aufgabe für die Bevölkerung. Gleich am ersten Öffnungstag der neuen Kleiderstube kamen 91 Besucher, um sich mit dem Nötigsten auszustatten.
Die Kleiderspenden hatten Marquardt und ihr Team zunächst in Altenseelbach verwaltet. Die Räumlichkeit dort war aber beengt und schnell zu klein geworden. Daher entschied man sich seitens der Gemeinde das leerstehende Gebäude in der Ortsmitte zu nutzen, dass von zwei lokalen Unternehmern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die helle Örtlichkeit bietet viel Raum. Dank der großzügigen Spende eines ortsansässigen Unternehmens stehen ausreichend Regale zur Lagerung von Kleidung und Haushaltsgegenständen zur Verfügung.
Wer die Flüchtlinge mit Spenden unterstützen möchte, kann die Kleiderkammer zu folgenden Zeiten aufsuchen: montags, dienstags und donnerstags von 10-12 Uhr sowie montags, mittwochs, freitags von 16-18 Uhr. Insbesondere an Küchenmessern, Sieben und Töpfen mangelt es aktuell, aber auch Kleiderspenden und Bettwaren sind weiterhin gern gesehen.