Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks überreicht Förderurkunde
Kreis Siegen-Wittgenstein – Im Kreis Siegen-Wittgenstein wird es künftig einen Manager für Klimaschutz geben. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks fördert das Projekt und hat jetzt eine entsprechende Urkunde persönlich überreicht. Mit der Bundesförderung kann nun der politisch beschlossene Handlungsplan mit zwölf Maßnahmen in den Bereichen der kommunalen Entwicklungsplanung, der Kommunikation und Kooperation, in Gewerbe, Industrie, Handel und Dienstleistungen sowie der internen Verwaltung umgesetzt werden. Die Förderung läuft über drei Jahre und hat ein Volumen von über 100.000 Euro. Die Eigenmittel stemmen der Kreis und die neun beteiligten Kommunen gemeinsam.
Den Handlungsplan im Rahmen des gemeinsamen Klimaschutzkonzeptes haben die Städte und Gemeinden Bad Berleburg, Bad Laasphe, Freudenberg, Netphen, Siegen, Kreuztal, Erndtebrück, Neunkirchen, Wilnsdorf zusammen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein erarbeitet. Die Gemeinde Burbach und die Stadt Hilchenbach konnten sich nicht daran beteiligen, da sie bereits ein gefördertes Klimaschutzmanagement eingerichtet haben.
Entgegen genommen wurde die Urkunde von Kreisdirektor Frank Bender und Sylvia P. Heinz vom Kreis Siegen-Wittgenstein sowie von Fritz Müller von der Gemeinde Wilnsdorf und Paul Hartmann von der Stadt Siegen. Sie alle freuten sich, dass die interkommunale Zusammenarbeit so positiv von der Bundesumweltministerin aufgenommen wurde und sie persönlich die Urkunde überreicht hat. Das Treffen mit Dr. Barbara Hendricks fand im Klimapark in Rietberg statt.
Mit dem gemeinsamen Klimaschutzkonzept stellen sich der Kreis und die neun beteiligten Kommunen einer der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Alle Bereiche des täglichen Lebens sind davon betroffen, sowohl im Wirtschaftsleben wie auch im Alltag – vom Einkaufen bis zur Mobilität.
Konkret wird sich der Klimaschutzmanager um Energieaktionstage und Beratungskampagnen, Schulungen für Mitarbeiter der Kommunen zum Energieverbrauch, alternative kreisweite Mobilitätskonzepte (Elektromobilität, Radverkehr, Car-Sharing etc.), um die regionale Klimaanpassung sowie den Aufbau von Energieberatungsstützpunkten kümmern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Öffentlichkeitsarbeit.
Unabhängig von der interkommunalen Zusammenarbeit stellen sich die Kommunen und der Kreis auch künftig den kommunalen Klimaschutzaufgaben in ihrer jeweils eigenen Verantwortung und Zuständigkeit.
Daher nutzte der Vertreter der Gemeinde Wilnsdorf, Fritz Müller, auch die Gelegenheit, um die Bundesministerin augenzwinkernd darum zu bitten, den noch offenen Antrag der Gemeinde Wilnsdorf zur Förderung eines kommunalen Klimaschutzmanagers nun auch möglichst zeitnah zu genehmigen.