KKH gibt Tipps rund um die kleine Knolle
Hagen – Als Gewürz in der Küche, Heilpflanze in der Hausapotheke oder als „Abwehrmittel gegen Vampire“: Knoblauch ist ein Alleskönner. Schon bei den alten Ägyptern war das Lauchgewächs beliebt. Die ägyptischen Sklaven erhielten täglich eine Ration Knobi, um Läuse und Darmparasiten zu vertreiben, und die Pharaonen bekamen Knoblauch als Grabbeilage.
Die weiße Knolle liefert die Vitamine B, C und Folsäure sowie den Mineralstoff Kalium. „Bei regelmäßigem Konsum verringert Knoblauch Ablagerungen in den Blutgefäßen und verhindert, dass sich neue Ablagerungen bilden. Somit wirkt Knoblauch indirekt gegen Bluthochdruck und beugt Herzinfarkten und Schlaganfällen vor“, sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH in Hagen. Dafür sorgt der Stoff Allicin. Allicin entsteht, wenn die Zehen kleingeschnitten oder gepresst werden und mit Sauerstoff in Berührung kommen. Dieser Stoff ist auch für die „Knoblauchfahne“ nach dem Verzehr verantwortlich. Frische Kräuter kauen, ein Stück Ingwer essen oder ein Glas Milch trinken mildern den Geruch. Da Knoblauch zudem über die Haut ausgeschieden wird, kann der Geruch nicht vollständig neutralisiert werden. Sollte mal ein wichtiger Termin anstehen und Sie möchten im Vorfeld nicht auf das Knoblaucharoma verzichten, können Sie wie gewohnt mit Knoblauch kochen und die Zehen einfach vor dem Verzehr entfernen. So hält sich der Geruch in Grenzen.
Für Knoblauchliebhaber mit grünem Daumen gibt es eine weitere gute Nachricht. Wer die Knolle im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank anbauen möchte, für den ist jetzt genau die richtige Zeit. Zwischen September und Oktober einfach eine oder mehrere Zehen circa vier bis fünf Zentimeter in humusreiche Erde stecken. Am besten eignet sich hierfür Knoblauch, der heimischer Herkunft ist. Wenn Sie mehrere Pflanzen züchten möchten, dann fünfzehn Zentimeter Platz zwischen den einzelnen Zehen lassen. Der starke Frost im Winter macht dem Knoblauch nichts aus, lediglich Staunässe sollten Sie vermeiden. Im Frühjahr werden Hobbygärtner dann mit den ersten grünen Trieben belohnt, bevor sie die Knoblauchknollen im Sommer ernten können.
Eine angefangene Knolle sollte innerhalb von zehn Tagen verbraucht werden. „Den Knoblauch am besten kühl und trocken lagern, im Sommer auch gerne im Gemüsefach im Kühlschrank“, sagt Thomas Seidel. Ein kleiner Tipp, damit der Knoblauch länger hält: Den Knoblauch in Öl einlegen. Dazu die Zehen schälen, mit Olivenöl vollständig bedecken und in einem dicht verschließbaren Gefäß im Kühlschrank oder im Gefrierschrank aufbewahren. Je nach Geschmack kann das Ganze mit Gewürzen verfeinert und bei Bedarf die gewünschte Menge entnommen werden.