Neunkirchen – Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz entlang des Wildenbaches konnten in der vergangenen Woche nach rund sechsmonatiger Arbeit fertiggestellt werden. Zahlreiche Bäume wurden in seinen Auen gepflanzt, etliche Kubikmeter Erde bewegt und kürzlich auch noch eine Reihe Gabionen gesetzt. Sie verengen hinter der Brücke Ludwigseck nun den Bachlauf.
Dazu wurden zunächst die Wasserbausteine an der Uferböschung zu beiden Seiten des Durchlasses entfernt und die Böschung in weiten Teilen abgegraben. Dies hat zur Konsequenz, dass sich der Wildenbach bei höherem Wasserstand aufstaut und in das Naturschutzgebiet Wildenbachtal ausdehnen kann. Diese – als Retentionsraum bezeichnete – Fläche hilft den Wasserabfluss bei Hochwasser zu verzögern und somit den Wasserstand im weiteren Verlauf zu verringern.
Der Bach wurde auf drei Teilstücken von insgesamt rund 400 Metern Länge naturnah ausgebaut.
Ursächlich für diese Verbesserung der Gewässerstruktur war ein Konzept zur naturnahen Entwicklung (KNEF), das seitens der Gemeindeverwaltung aufgestellt worden war. Mittels dieses Konzepts sollen beispielsweise durch den Rückbau von Wanderhindernissen oder durch die Beseitigung technischer Uferbefestigungen naturnahe Gewässersysteme geschaffen bzw. wiederhergestellt werden.
Diese Maßnahmen sind nicht nur für den Hochwasserschutz sinnvoll, sie sollen auch die ökologische Vielfalt im und am Gewässer verbessern und zur Grundwasseranreicherung beitragen.