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Neunkirchen: Gefüllte Hundetüten in der Natur entsorgt

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Leider kein Einzelfall

Neunkirchen – 30 Hundestationen hat Umweltberater Matthias Jung in den vergangenen fünf Jahren anbringen lassen. Sie bestehen aus Tütenspender und Mülleimer. Die Spender werden pro Jahr mit etwa 80.000 Tüten bestückt. Doch leider landen diese nicht alle im Abfalleimer. Immer wieder werden sie achtlos in der Natur entsorgt, mit und sogar ohne Inhalt. „Das System ist eigentlich logisch“, weiß Jung. Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner sollen mit der Tüte aufgenommen und dann im Mülleimer entsorgt werden. „Verantwortungsvolle Hundebesitzer wissen das auch.“

Doch ist dies manchem Frauchen oder Herrchen offenbar nicht ganz klar: In Altenseelbach wurden entlang der Waldstraße auf einer Strecke von etwa 100 Meter rund 30 Beutel, auf der gesamten Länge der Straße mindestens 50 Beutel voller Hundekot gefunden. Almuth Bickart war bei einem Spaziergang auf diese unsinnige Art der Umweltverschmutzung gestoßen: „Da scheint sich ein Hundebesitzer im Weitwurf zu üben“, so die Struthüttenerin. „Wie sonst ließe sich erklären, dass die Tüten teilweise in den Bäumen hingen?“

Bilder wie diese sind kein Einzelfall. „Durchquert man die Gemeinde stößt man immer wieder auf unsachgemäß entsorgte Hundekottüten“, berichtet Almuth Bickart - Foto: Gemeinde Neunkirchen.
Bilder wie diese sind kein Einzelfall. „Durchquert man die Gemeinde stößt man immer wieder auf unsachgemäß entsorgte Hundekottüten“, berichtet Almuth Bickart – Foto: Gemeinde Neunkirchen.

Vor allem die Tatsache, dass Hundebesitzer den Hundekot zunächst eintüten, dann aber einfach in die Natur werfen, hinterlässt bei den Beiden nur Kopfschütteln: „Es geht darum, die Hundehaufen richtig zu entsorgen“. Das hat nicht nur ästhetische Gründe – schließlich sehen die Tretmienen am Wegesrand hässlich aus – sie riechen auch unangenehm, vor allem, wenn sich der Schritt hinein nicht hat verhindern lassen. Noch schlimmer aber: In den Hundehaufen können sich Krankheitserreger tummeln. Geraten diese beispielsweise in Heu oder Silage, können sich Kühe damit anstecken. Ganz zu schweigen von Rückständen an Schuhen, mit denen gesundheitsschädliche Parasiten in Wohnungen gelangen können.

„Die Hundehalter sind verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Begleiter richtig zu entsorgen“, betont Mattias Jung. In Kürze wird er erneut eine Aktion starten: „Die meisten Hundebesitzer wissen, dass die „Stinker“ von Lassie, Boomer & Co. in den Mülleimer gehören und freuen sich auch über den Service, im Gemeindegebiet kostenlos Hundetüten nutzen zu können. Mit unseren neuen Hinweisen, die im Laufe des Monats auf die Hundestationen geklebt werden, hoffen wir auch jene zu erreichen, denen die richtige Handhabung der Tüten offenbar noch fremd zu sein scheint.“

Foto: Gemeinde Neunkirchen
Foto: Gemeinde Neunkirchen
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