Siegerland-Wittgenstein – 2013 war ein gutes Jahr für den Tourismus in Siegerland-Wittgenstein. Erneut sind sowohl die Gäste-Ankünfte wie auch die Übernachtungszahlen angestiegen. In Summe um +5,5 % bzw. +4,2 %. Ein überdurchschnittliches Ergebnis, mit dem Siegerland-Wittgenstein auf NRW-Ebene den prozentual stärksten Zuwachs bei den Ankünften und den zweithöchsten bei den Übernachtungen verzeichnet. An der Spitze NRWs steht die Region auch mit einer mittleren Aufenthaltsdauer von 3,5 Tagen und einer durchschnittlichen Bettenauslastung von 46,8 %.
Erfreuliche Zahlen gibt es aber nicht nur für den landesweiten Vergleich. Auch im Jahresvergleich meldet Information und Technik NRW (ehemals LDS) für die Gastgeber Siegerland-Wittgensteins deutliche Zuwächse. Bereinigt um die Übernachtungen in den Vorsorge- und Reha-Kliniken fällt die Steigerung mit +5,9 % bei den Ankünften und +7,5 % bei den Übernachtungen noch deutlicher aus.
Eine Entwicklung, die vor allem auf einem Plus von 32,2 % bei den ausländischen Ankünften bzw. +40,9 % bei den ausländischen Übernachtungen fußt. Umgerechnet bedeutet dies, dass 2013 jeder 5. Gast aus dem Ausland (20,6 %) kam. Etwa ein Drittel der ausländischen Gäste kam dabei aus den Niederlanden (31,7 %, 2012: 12,5 %), ihr Übernachtungsanteil lag bei 39,1 % (2012: 13,3 %).
57 % mehr Gäste in Bad Laasphe
Dieser mehr als nur positive Trend (+236,1 % bei den Ankünften und + 312,9 % bei den Übernachtungen) ist primär auf die Eröffnung des 4-Sterne „Designhotel AM Fang“ in Bad Laasphe zurückzuführen, das aufgrund des Engagements eines niederländischen Investors sehr intensiv auf dem niederländischen Markt beworben wird.
Für Bad Laasphe als Ort hat dieses Engagement für ein Plus von 37,1 % bei den Ankünften insgesamt gesorgt, die Zahl der Ankünfte der ausländischen Gäste ist sogar um 124,6 % gestiegen. Die Übernachtungen aller Gäste stiegen um 57,3 %, die der ausländischen um 181,5 %.
Anders als z. B. in Winterberg, hat sich die niederländische Wirtschaftskrise nicht negativ auf den Tourismus in Siegerland-Wittgenstein ausgewirkt. Ob dies in 2014 so sein wird, bleibt abzuwarten, weiß Roswitha Still, Geschäftsführerin des Touristikverbandes Siegerland-Wittgenstein. Insgesamt sieht sie die Region aber auf einem guten Weg: „Der Tourismus in unserer Region hat kontinuierlich und deutlich an Boden gewonnen. Viele Betriebe sind inzwischen bestens aufgestellt in Sachen Produkt, Angebot, Qualität und Service, und dies ganzjährig.“
Auch Reha-Kliniken im Plus
Fakten, die sich auch im Zehn-Jahres-Vergleich widerspiegeln: Betrug der Anteil der Hotel-Übernachtungen 2004 23,1 % an den Gesamtübernachtungen, liegt er 2013 bei 37,8 %. Stellten die Vorsorge- und Reha-Kliniken 2004 55,0 % der Gesamtübernachtungen, sind es heute 44,6 %. Wobei auch hier die Talsohle durchschritten scheint, denn für 2013 weisen die Kliniken ein leichtes Plus von 0,4 % aus. Ein erfreuliches Ergebnis, so Roswitha Still, vor dem Hintergrund, dass die Klinik-Schließungen 2012 das Jahres-Plus von 1,1 % bei den touristischen Übernachtungen in ein Gesamt-Minus von 2,6 % über alle Übernachtungen verwandelt haben.