Hagen – Matschen im Sandkasten, Herumtoben auf dem Spielplatz oder Basteln im Kinderzimmer – Kinder lieben es, nach eigener Lust und Laune zu spielen. Besonders in den Ferien, die jetzt in vielen Bundesländern zur Osterzeit begonnen haben, können die Kids ihrer Fantasie freien Lauf lassen. „Das ist gut so, denn Spielen ist die beste Gesundheitsprävention für Kinder. Es fördert die geistige Entwicklung, trainiert die Motorik und steigert die körperliche Fitness“, sagt Thomas Pillig vom KKH-Serviceteam in Hagen. Auf spielerische Art und Weise werden durch die Bewegung nicht nur das Herz-Kreislaufsystem gestärkt und die Muskeln und Gelenke gefestigt, sondern auch die Denkleistung und die Gehirnaktivität angeregt.
Insbesondere das Spielen an der frischen Luft sorgt für gute Abwehrkräfte. Außerdem trägt es dazu bei, dass die Kleinen in der Regel mit einem gesunden Appetit nach Hause kommen und in einen erholsamen Schlaf fallen. Auch wenn sich Erwachsenen manchmal der Sinn eines Spiels nicht erschließt, sollten sie die Kinder in ihrer Fantasie nicht unterbrechen. Kinder verarbeiten im Spiel ihre Erlebnisse und Eindrücke des Alltags. Auch Beziehungsverhalten im Umgang mit anderen wird auf spielerische Weise erprobt. „Für Kinder bedeutet Spielen gleichzeitig Stressabbau, und der wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus“, erklärt Pillig.
Oft haben Eltern Angst, dass sich die Kinder bei ihrem Bewegungsdrang verletzen. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich jedoch, weil sich Kinder zu wenig bewegen. Denn diese Kinder können ihre Bewegungssicherheit und Geschicklichkeit nur unzureichend ausbilden. Auch wenn es manchmal eine Gratwanderung ist, sollten Eltern deshalb häufiger Zutrauen in die Kräfte und Fähigkeiten ihres Kindes haben. Bewegungserfahrene Kinder lernen schnell, sich selbst gut einzuschätzen und entwickeln zudem ein gesundes Selbstvertrauen.
Ob toben, rennen, klettern oder balancieren – besonders in der Natur scheint der kindliche Erfindungsreichtum oft grenzenlos. Auch mit Materialien wie Blättern, Stöcken oder Steinen experimentieren die Kleinen liebend gern. Doch genauso lassen sich mit alltäglichen Gegenständen im Innenbereich neue „Forschungsgebiete“ entdecken. Eltern können deshalb hin und wieder mit Gebrauchsutensilien Anregungen für das kindliche Spiel liefern. Gerade in den Ferien, an Regentagen oder bei Krankheit fällt Kindern sprichwörtlich auch schnell die Decke auf den Kopf. Mit ganz unterschiedlichen Materialien lassen sich langweilige Nachmittage in spannende Abenteuer verwandeln.
Der Klassiker ist das Verkleiden. Mit abgelegten Kleidern von Mutter oder Vater verwandeln sich die Kids in kleine Prinzessinnen, Bauarbeiter oder Kellner. Auch mit Kartons und ausgedienten Haushaltsgegenständen wie Töpfen oder Kochlöffeln lässt sich schnell ein Spielhäuschen mit Küchen-Equipment zaubern. Kinder lieben es außerdem, aus alten Katalogen, Zeitschriften und Tapetenresten eigene Collagen zusammenzukleben. Mit Joghurtbechern und einem Tennisball kann man ein lustiges Becherballturnier veranstalten. Weitere Spielanregungen finden Interessierte in der KKH-Broschüre „Auf Familie! Fertig? Los!“, die im Internet unter folgendem Link zu finden ist: www.kkh.de/spiele.