Siegen – Mit dem Studienpreis des Kreises Siegen-Wittgenstein für das Jahr 2013 wurden jetzt Lisa Isabelle Tönges und Marc-Philipp Hütwohl, beide Absolventen der Universität Siegen, ausgezeichnet. „Die Verleihung des mittlerweile 27. Studienpreises ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich unsere Region und die Universität zueinander bekennen!“ Dies betonte Landrat Paul Breuer bei der diesjährigen Verleihung im Technologiezentrum in Siegen-Geisweid. Auch Prof. Dr.-Ing. Peter Haring Bolivar, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Siegen, unterstrich die große Bedeutung der Universität Siegen für die Region. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung konnten die beiden Preisträger den 27. Studienpreis aus den Händen von Landrat Paul Breuer und Prof. Dr.-Ing. Peter Haring Bolivar entgegennehmen.
Lisa Isabelle Tönges wurde für ihre Bachelorarbeit „Die Attraktivität von Städten und Regionen – Welche Anforderungen und Erwartungen haben ‘hochqualifizierte Arbeitskräfte von Morgen‘ an Arbeitsplatzstandorte? Eine Situationsanalyse der Stadt Siegen“ in der Fachrichtung Sozialwissenschaften ausgezeichnet. Wie Studierende die Attraktivität der Stadt Siegen und der Region einschätzen, war Ausgangsfrage ihrer Untersuchung. Dafür hatte die Preisträgerin eine Online-Befragung sämtlicher Studierender der Universität Siegen durchgeführt und ausgewertet. Mit den Ergebnissen rückt sie auch einige etablierte Urteile und Vorurteile über den Universitätsstandort in ein neues Licht. So wurde von den Studierenden zum Beispiel der Faktor „Nachtleben“ im Vergleich zu anderen als nicht besonders wichtig beurteilt. Auf Vorschlag von Prof. Dr. Christoph Strünck von der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen wurde die Arbeit von Lisa Isabelle Tönges für den Studienpreis ausgewählt. Die Preisträgerin setzt ihre wissenschaftliche Arbeit nun im Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ der Universität Siegen fort.
Der zweite Preisträger, Marc-Philipp Hütwohl, hatte mit seiner Architektur-Bachelorarbeit „Entwicklungsbereich an Obernau und Sieg“ die Aufgabe, ein Bebauungskonzept für das ehemalige Demler-Gelände in Netphen zu entwickeln. Ein städtebauliches Konzept für Wohnnutzung und für ein Demenz-Zentrum war Kern seiner Arbeit. Entstanden ist der Entwurf eines neuen Stadtquartiers, in dem Menschen aller Generationen zusammen und vor allem miteinander leben. In dem Plangebiet hatte der Preisträger eine Parkanlage mit Spielplatz und Gartenbeeten zur Gemeinschaftsnutzung, ein Mehrgenerationenhaus mit Hauscafé und ein Zentrum mit unterschiedlichen Betreuungsarten für Menschen mit Demenz vorgesehen. Für den Studienpreis vorgeschlagen wurde die Arbeit von Marc-Philipp Hütwohl von seiner Professorin Dipl.-Ing. Sibylle Käppel-Klieber.
Der mit insgesamt 1.250 Euro dotierte Studienpreis des Kreises Siegen-Wittgenstein wird alljährlich für herausragende praxisorientierte wissenschaftliche Abschlussarbeiten im kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereich vergeben. Die jeweiligen Preisträger werden von der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Siegen ausgewählt. Landrat Paul Breuer betonte: „Der Preis soll Studierenden ein Anreiz sein, sich mit Fragestellungen der Region auseinander zu setzen und Lösungen anzuregen.“ Um die Bedeutung der Universität Siegen und der Forschungs- und Bildungsarbeit für die Entwicklung der Region hervorzuheben, hatte der Kreistag des Kreises Siegen-Wittgenstein bereits 1987 den Studienpreis des Kreises Siegen-Wittgenstein ins Leben gerufen.
