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Vorsicht vor Wespen, Bienen & Co.

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KKH: Allergiker sollten Notfallset immer dabei haben

Hagen – Sommer steht für Sonne, Urlaub, leichte Wohlfühlkleidung und Schwimmspaß, für köstliche Eisbecher, Grillabende und lange Nächte im Freien. Aber die warmen Monate haben auch ihre Kehrseiten. Eine davon: Wespen, Bremsen und andere Stechinsekten sind wieder unterwegs. Ob beim Barfußlaufen durchs Gras oder beim Genuss eines Stücks Obstkuchen auf dem Balkon: Die kleinen Plagegeister piksen oft blitzschnell zu. „Ein Stich zum Beispiel von einer Wespe kann sehr schmerzhaft sein, eine Schwellung, Juckreiz und Brennen auslösen, in der Regel ist er jedoch ungefährlich“, sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hagen.

Wenn sich ein Stechinsekt nähert, sollte man vor allem eines nicht tun: danach mit Handrücken, Zeitschrift oder Handtuch schlagen. Denn fühlen sich Wespen, Bienen und Hummeln bedroht, reagieren sie aggressiv und stechen dann häufig zu. Anders verhalten sich Bremsen, Zecken und Flöhe, die stechen, um Blut abzuzapfen.

Zur Vorbeugung ist es ratsam, ein Insektenschutzmittel ‒ zum Beispiel ein Spray ‒ lückenlos auf der Haut aufzutragen. Bei Outdoor-Aktivitäten schützen langärmelige Oberteile und lange Hosen. Auf Haarspray und Parfüm, duftende Shampoos und Deos sollte möglichst verzichtet werden, denn intensive Gerüche locken Insekten an. „Wichtig ist es auch, beim Verzehr von Speisen im Freien ein Auge auf Stechinsekten zu haben“, rät Seidel. „Und bei Getränken in Flaschen oder Dosen am besten einen Strohhalm verwenden.“

Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse
Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse

Hat ein Plagegeist doch einmal zugestochen, sollte die Einstichstelle umgehend mit Eiswürfeln, Kältekompresse oder Leitungswasser gekühlt werden“, empfiehlt Thomas Seidel. „Das beugt Juckreiz vor.“ Kratzen unbedingt vermeiden, da sich die betroffene Stelle infizieren kann. Auch altbewährte Hausmittel wie aufgelegte Zwiebelscheiben und kalte Umschläge mit Essig oder essigsaurer Tonerde wirken lindernd. Die Entzündung lässt sich mit speziellen, kühlenden Cremes oder Gels hemmen. Holen Sie sich hierzu Rat bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Besonders ernst ist ein Insektenstich am oder im Mund zu nehmen, denn bei starker Schwellung droht Erstickungsgefahr. In solch einem Fall ist umgehend der Notarzt zu rufen. Schnelles Handeln ist vor allem auch nötig, wenn Menschen gestochen werden, die allergisch auf das Insektengift von Wespen, Bienen, Hummeln oder Hornissen reagieren. Schwillt die betroffene Gliedmaße stark an, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden. Treten lebensbedrohliche körperliche Reaktionen auf wie Atemnot, Schwindel und Herzbeschwerden, ist sofort ein Notarzt zu alarmieren.

Wer unter einer Insektengiftallergie leidet, kann sich von seinem Arzt ein Notfallset verschreiben lassen. Es enthält unter anderem eine Adrenalin-Spritze, falls Kreislaufprobleme auftreten. „Das Notfallset sollte immer griffbereit sein“ appelliert Thomas Seidel. Zudem kann eine spezielle Immuntherapie (Hyposensibilisierung) gegen Insektengifte helfen. Die Kosten hierfür übernehmen – bis auf die gesetzliche Zuzahlung – die Krankenkassen.

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