Die Globalisierung, die digitale Transformation und die Folgen der Coronakrise verändern das Finanzwesen gerade nachhaltig. Neben den traditionellen Jobs gibt es deshalb in der Branche neue Berufsbilder. Eine Übersicht.
IT-Fachkraft in Banken und Versicherungen
Wenn es in Zeiten der Corona-Pandemie einen Bereich gibt, der kaum von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen ist, dann ist es die Informationstechnik (IT). Fachkräfte aus diesem Bereich werden branchenübergreifend gesucht – und im Finanzsektor ganz besonders. Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister brauchen dringend IT-Experten für die Bereiche Big Data, Cloud Computing und IT Security, um bei der dynamischen Entwicklung im Markt mitzuhalten.
Dabei stehen die traditionellen Banken und Versicherungen auf dem Arbeitsmarkt im Wettbewerb mit jungen Fintech-Unternehmen. Wer qualifiziert ist, kann sich jetzt im Banking-Bereich profilieren – und von einem attraktiven Gehalt profitieren.
Berater im Finanzdienstleistungsbereich
Finanzberater gewinnen seit Jahren mehr und mehr an Bedeutung. Das liegt vor allem an der immer schmaler werdenden gesetzlichen Rente: Die Erwerbsgeneration von heute muss vermehrt privat vorsorgen, um später kein Opfer der Rentenlücke zu werden. Deshalb ist Finanzberatung gefragter denn je.
Die Berater helfen ihren Kunden bei der optimalen Planung ihrer Finanzen und ihrer finanziellen Vorsorge. Sie sind im Privatkundengeschäft der Banken und Sparkassen tätig, aber auch bei Finanzdienstleistungsunternehmen wie der DVAG, tecis oder MLP.
Wer die nötigen Voraussetzungen wie Empathie, eine Begeisterung für Zahlen sowie Verhandlungsgeschick mitbringt, kann sich in diesem Bereich sogar als selbstständiger Vertriebspartner versuchen. Finanzdienstleistungsunternehmen wie die tecis AG fördern diesen Weg mit Schulungen und Seminaren. Nach einem Trainee-Programm folgt eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Später ist bei tecis eine Weiterbildung zum Finanzanlagenfachmann möglich.
Börsenmakler am Aktienmarkt
Ein sogenannter Broker handelt am Aktienmarkt mit Wertpapieren. Er kauft und verkauft im Auftrag seiner Kunden Aktien an der Börse sowie an anderen Handelsmärkten. Außerdem analysiert er bestimmte Wertpapiere, Unternehmen und Märkte. Das Ergebnis seiner Analyse sind Empfehlungen zum Kauf oder Verkauf. Aufgrund dieser beratenden Funktion als Analyst hat ein Broker eine große Verantwortung.
Fondsmanager in einer Fondsgesellschaft
Ein Fondsmanager verwaltet einen oder mehrere Aktienfonds, in die Anleger ihr Geld investiert haben. Solche Investmentfonds werden für viele immer attraktiver, da sie in Zeiten der Niedrigzinsen mehr Rendite versprechen als das Sparbuch.
Der Manager hat dabei die Aufgabe, das Geld der Anleger möglichst gewinnbringend am Aktienmarkt anzulegen. Er holt dabei selbstständig alle nötigen Fachinformationen ein und entscheidet darüber, welche Aktien gekauft, gehalten oder abgestoßen werden.
Underwriter bei einer Versicherung
Underwriter sind Spezialisten, die für eine Assekuranz vor Vertragsabschluss umfangreiche Risikoprofile analysieren und eine Prognose in Bezug auf das zu erwartende Risiko abgeben. Vor dem Abschluss eines Vertrags lässt ein Underwriter Gutachten anfertigen, um das Risiko von Schadensfällen zu bewerten. Da diese Fachleute in erster Linie im industriellen Bereich und bei Rückversicherern tätig sind, werden häufig Ingenieure, Juristen, Mathematiker oder Umweltspezialisten für diese Aufgabe herangezogen.