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Schöne neue Arbeitswelt: Flexibles Arbeiten und Homeoffice sollen bleiben

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Wenn es nach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht, sollen der durch die Coronakrise beschleunigte Boom von Flexarbeit und das Arbeiten zu Hause zum Dauerzustand werden.

Laut einer Studie aus diesem Jahr wollen etwa 80 Prozent von ihnen nicht mehr ständig ins Büro zurückkehren.

90 Prozent der Mitarbeitenden sind mit der neuen Arbeitssituation zufrieden

Covid-19 hat vielen Deutschen durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Krankheit oder Umsatzeinbrüche übel mitgespielt. Andererseits hat sie Angestellten, die bislang nur im Büro tätig waren, zu neuen Freiheiten verholfen: Sie konnten pandemiebedingt im Homeoffice bei freier Zeiteinteilung arbeiten.

Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hat unlängst herausgefunden, dass eine sehr große Mehrheit diesen Zustand als positiv empfindet und ihn beibehalten will: 90 Prozent der befragten Personen gaben an, dass sie mit dem Arbeiten daheim zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind.

Für 80 Prozent der von EY Befragten kommt eine Rückkehr an den Büroschreibtisch nicht mehr infrage. Sie wollen ganz oder zumindest teilweise weiterhin im eigenen Arbeitszimmer oder vom Küchentisch aus für ihren Arbeitgeber tätig sein.

Beim Ausblick in die Zukunft der Arbeitswelt zeichnet die EY-Studie ein ähnliches Bild: 84 Prozent der Befragten können sich vorstellen, im Jahr 2030 vollkommen ortsunabhängig zu arbeiten. 78 Prozent gehen davon aus, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt ihre Arbeitszeiten komplett selbst einteilen.

Die Entwicklung von Flexarbeit und Homeoffice inspiriert dabei viele der Mitarbeitenden zu radikalen Visionen: 60 Prozent erwarten, dass es in neun Jahren keine Hierarchien in ihrem Unternehmen mehr geben wird. Und etwa die Hälfte der Befragten hält es für möglich, dass im Jahr 2030 keine klassischen Bürogebäude mehr existieren.

Forderungen an die Arbeitgeber

Weiterhin Flexarbeit und Homeoffice wünschen sich viele Büroangestellte, auch nach der Pandemie.
Bild von Bella H. auf Pixabay

Die Einrichtung und den Betrieb des Homeoffice wollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bezug auf die Kosten allerdings nicht allein stemmen. Fast alle – 94 Prozent – erwarten von ihrem Arbeitgeber, dass er ihnen die technische Ausstattung des heimischen Arbeitsplatzes spendiert beziehungsweise wünschen sich das. Mit 90 Prozent fordern fast ebenso viele der Befragten regelmäßige Videokonferenzen, um den Kontakt zu den Kollegen zu erhalten.

Ein Drittel wünscht sich maximal flexible Arbeitszeiten, und fast 40 Prozent wollen im Zuge der Erneuerungen ihre Arbeitszeit auf 80 Prozent verkürzen, was einer Vier-Tage-Woche gleichkommt. Auch beim Thema Weiterbildung geht der Trend zur Dezentralisierung: 84 Prozent erwarten, dass betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen zeitlich flexibel und ortsunabhängig auf rein digitalem Weg funktionieren.

Nur 20 Prozent der befragten Mitarbeitenden gaben an, zukünftig wie gehabt in Vollzeit arbeiten zu wollen. Befragt wurden 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter von 20 bis 50 Jahren.

Flexibles Arbeiten und Homeoffice werden positiv bewertet

Wie hoch Flexible Work und Homeoffice bei den Mitarbeitenden im Kurs stehen, zeigt sich auch auf den Arbeitgeber-Bewertungsportalen. Internetbasierte Unternehmen wie etwa der Uhrenhändler Chrono24 oder der Versender Otto.de erhalten beim Bewertungskriterium „Work-Life-Balance“ mehr als vier von fünf möglichen Sternen, aber auch Dienstleister wie das Finanzberatungsunternehmen Swiss Life Select.

Die flexiblen Arbeitszeiten der Tochter des Schweizer Lebensversicherungs-Konzerns Swiss Life werden mit 73 Prozent dabei am häufigsten positiv bewertet, gefolgt von den Mitarbeiter-Events mit 70 Prozent. An dritter Stelle folgt bei Swiss Life Select bereits die Homeoffice-Option: Sie wird von 63 Prozent der Mitarbeiter wohlwollend erwähnt.

Das passt zum Unternehmensimage des Finanzdienstleisters: Auf der Xing-Seite von Swiss Life Select wirbt das Unternehmen mit mehreren Auszeichnungen für seine Leistungen als Arbeitgeber, unter anderem von den Zeitschriften „Focus“ und „Freundin“.

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