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Sommerliche Feste in schicken Trachten genießen

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Trachtenkleidung ist im deutschsprachigen Raum schon rund ein halbes Jahrtausend anzutreffen. Allerdings galten lange strenge Regeln, denn aus der Art der Kleidung sollte sich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe erkennen lassen. In der Bibliothek der Universität Münster findet sich ein Dokument, das eine solche Anweisung aus dem Jahr 1530 belegt. Die sogenannten Volkstrachten entwickelten sich erst später. Ihre Blütezeit startete im 18. Jahrhundert. Sie sind vor allem als Kleidung für Festlichkeiten aller Art sehr verbreitet. Das bekannteste Beispiel aus Deutschland ist das Dirndl.

Woraus bestehen typische Volkstrachten für Frauen in NRW?

Wer sich schicke Frauentrachten selbst nähen oder nähen lassen möchte, kann sich am klassischen Dirndl orientieren. Eine Besonderheit der Volkstracht in NRW stellt das riesige Kopftuch dar. Idealerweise sollte man dazu Trachtenstoffe kaufen, die mit dem gleichen Design auch für die Vorbindeschürze verwendet werden. Alternativ kommen einfarbige Trachtenstoffe für das Kopftuch in die engere Auswahl. Allerdings wird es in NRW nur bei Bedarf als Kopftuch genutzt und ansonsten als schmückendes Schultertuch getragen. Um es optisch aufzuwerten, bekommen die Ränder eine Fransenverzierung. Klassischerweise wird das typisch nordrhein-westfälische Trachtenkleid mit einer weißen Bluse kombiniert. Modebewusste Damen greifen aber neuerdings auch gern zu unifarbenen Blusen, die Farbnuancen aus dem Stoff der Röcke, Schürzen oder Schnürmieder aufgreifen.

Wie sieht das Trachtengewand für Männer üblicherweise aus?

Wahlweise tragen Männer bei der Volkstracht entweder eine Culotte oder eine lange Hose aus dunklem Leinen oder anderen Tuchstoffen. Alternativ sind Hosen aus gelblichem Echtleder üblich. Wer sich für die Culotte oder die Lederhose entscheidet, komplettiert die Volkstracht für Herren mit gestrickten Strümpfen. Als Oberteile für die Herrentracht kommen entweder eine Kombination aus weißem Leinenhemd mit einer Weste (mit doppelter Knopfreihe) oder ein Brabanter Kittel mit Stickereien zum Einsatz. Trachtenstoffe für diese Kittel sind meistens entweder weiß oder blau.

Auswahl der verfügbaren Trachtenstoffe ist riesig

Für besondere Anlässe werden die Volkstrachten auch gern abgewandelt. Wer sich ein schickes Hochzeitsdirndl wünscht, kann beispielsweise Trachtenstoff in königlichen Rottönen kaufen. Sie sind sowohl unifarben als auch mit verschiedenen Mustern erhältlich. Cremefarbene, goldfarbene oder royalblaue Stoffe werden dafür ebenfalls gern gewählt. Für Volksfeste aller Art haben vor allem bei jungen Frauen farbenfrohe Muster Hochkonjunktur. Natürlich gibt es auch die klassischen Streifen- und Blumenmuster mit einer Vielzahl von Farbnuancen. Für einen guten Tragekomfort an heißen Sommertagen sorgen die bedruckten Baumwollstoffe.

Trachtenstoffe sind universell einsetzbar

Die Palette der Designs und die hochwertige Qualität der modernen Trachtenstoffe sorgen dafür, dass ihre Einsatzgebiete nicht auf die Herstellung traditioneller Volkstrachten beschränkt sind. Auch schicke Sommerröcke und hübsche Sommerkleider lassen sich daraus nähen. Wer mit wenig Aufwand viele Kombinationsmöglichkeiten haben möchte, kauft sich Trachtenstoff mit identischen Mustern in verschiedenen Farben, die miteinander harmonieren. So können die daraus hergestellten Schnürmieder, Röcke, Bindeschürzen und Schultertücher nach Belieben ausgetauscht werden, um daraus ein neues Outfit im Trachtenstil zu machen. Natürlich können die Einzelteile alternativ mit anderen Kleidungsstücken kombiniert werden. Ein hübsches Schultertuch kann beispielsweise bei einem Theaterbesuch ein schlichtes Abendkleid ergänzen. Das Schnürmieder samt Bluse passt auch zu einer unifarbenen Hose oder einem Hosenrock.

Bei der Trachtenkleidung kommt es auf eine gute Passform an!

Wer sich Einzelteile von Volkstrachten selbst nähen möchte, sollte beim Maßnehmen und der Erstellung sowie Anpassung von Schnittmustern etwas Erfahrung haben. Die meisten Trachtenstoffe sind nicht dehnbar und verzeihen deshalb keine Fehler beim Zuschnitt. Vielerorts werden Nähkurse angeboten, in denen die Teilnehmer/-innen fachkundige Unterstützung bei der Anfertigung von Wunschteilen erhalten. Auch das Stöbern nach Videoanleitungen bei YouTube könnte durchaus lohnenswert sein.

Das Fehlen einer Stickmaschine oder von Stickfunktionen der Nähmaschine ist dagegen kein Problem, denn Garnstickereien für die Verzierung der Trachtenmode gibt es im Fachhandel auch als vorgefertigte Applikationen, die lediglich aufgesteppt werden müssen. Die Kordeln für die Schnürmieder sowie die Fransenbänder für die Verzierung der Schultertücher sind ebenfalls in unzähligen Varianten erhältlich.

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