Ob bewusst oder unterbewusst: Wie ein Raum riecht, hat Einfluss darauf, ob wir uns darin wohlfühlen. Es kann sogar beeinflussen, was wir empfinden und wie wir reagieren. Deshalb eignen sich Raumdüfte hervorragend, um eine Wohlfühloase zu schaffen. Wenn wir wissen, wie wir auf welchen Geruch reagieren, können wir die gewünschte Atmosphäre schaffen. Warum und wie funktioniert das?
Gerüche wirken sich auf die Gefühlswelt aus
Wer riechen kann, kennt das: Man riecht einen spezifischen Geruch und steckt plötzlich mitten in einer Erinnerung, die damit verknüpft ist. Das kann kaum ein anderer Sinneseindruck auf diese Art und Weise. Das liegt daran, dass die neurologischen Verarbeitungszentren von Gerüchen, Emotionen und Erinnerungen in unserem Hirn sehr nah beieinander liegen. Deshalb verknüpfen wir sehr schnell positive oder negative Empfindungen mit einem Duft.
Da für viele von uns positive Familienmomente mit Kaffee und Kuchen verbunden waren, fühlen wir uns mit den dazugehörigen Gerüchen häufig wohl. Genauso denken die meisten Menschen bei Zitrone oder Pfefferminzgerüchen an Sauberkeit und Hygiene, weil wir sie mit dem Geruch von Zahnpasta und Reinigungsmittel verbinden.
Forscher versuchen herauszufinden, ob das wirklich nur an den dazugehörigen Erinnerungen liegt. Wenn wir etwas riechen, nehmen wir Duftstoffe über unsere Schleimhäute auf, die unsere Gefühlsregungen beeinflussen. Das Gute daran: Damit lassen sich gezielt Situationen entwickeln, in denen der Raumduft Einfluss auf das Geschehen und Empfinden innerhalb eines Raumes hat. Kauft man exklusive Raumdüfte, kann man damit eventuell seine Stimmung und sein Verhalten steuern.
Jeder mag gut riechende Düfte
Bei Parfum ist uns das schon lange klar: Manche Menschen können wir sprichwörtlich riechen, andere nicht. Ist uns ein Parfum unangenehm, kann sich das schnell auf unsere Wahrnehmung der Person ausüben. Das Gleiche gilt aber auch für positive Gerüche. Was für wen gut riecht, ist sehr oft subjektiv. Bei manchen Dingen stimmen wir aber beinahe alle überein.
Makler haben so zum Beispiel herausgefunden, dass sich ihre Apartments besser verkaufen, wenn sich die Kunden in den unbelebten Räumen etwas mehr zu Hause fühlen. Deshalb haben sie angefangen, typische Gerüche anzuwenden, die man mit positiven Heimaterfahrungen verknüpft. In diesem Fall der Geruch von frischem Gebäck. Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass die Verkaufsgespräche mit Plätzchenduft positiver gestalteten als die ohne.
Düfte sorgen für Ruhe, Ausgeglichenheit und Stresslinderung
Wenn wir nun daran denken, diese Wirkungen für unser Zuhause auszunutzen, müssen wir uns entscheiden, was wir daheim empfinden wollen. Neben unserem oft anstrengenden Arbeitsleben suchen wir in unseren eigenen vier Wänden nach Sicherheit, Ruhe und Entspannung. Diese Dinge lassen sich umgeben von unangenehmen Gerüchen kaum empfinden. Ein Geruch, der uns gefällt, oder einer, der auf biologischer Ebene dafür sorgt, dass wir ausgeglichener werden, trägt dafür dazu bei, dass wir uns wohl und ruhig fühlen.
Diese Düfte tun dem Körper und der Seele gut
Düfte lassen sich in verschiedene Auswirkungs-Kategorien einteilen. Ganz grob sind das Gerüche, die uns aktivieren und andere, die uns entspannen.
Aktivierende Gerüche
- Pfefferminze
Wir kennen Minze-Geruch als Frische-Kick. In Studien hat man herausgefunden, dass man nicht nur wacher und konzentrierter wird, sondern sogar sportliche Aktivitäten länger aushält, wenn man Pfefferminzgeruch wahrnimmt.
- Zitrusfrüchte
Der Geruch von Zitrone und Orange ist ebenfalls belebend. In Arztpraxen hat man in Versuchsreihen Orangengeruch im Wartezimmer ausgesprüht. Das Ergebnis war eine fröhlichere Stimmung.
- Rosmarin & Bergamotte
Die Gerüche von Rosmarin und Bergamotte fördern die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Vor allem Rosmarin hat bei Schülern während Klausuren zu besseren Ergebnissen geführt.
Beruhigende Gerüche
- Lavendel & Gardenie
Vor allem Lavendel und der Geruch der Gardenie haben eine stark beruhigende Wirkung und helfen dabei, schneller einschlafen zu können.
- Kamille & Ylang-Ylang
Auch diese beiden Düfte beruhigen und können dabei helfen, Stress und Angst zu reduzieren. Dabei machen sie aber weniger schläfrig als Lavendel und Gardenie.
- Fichtennadel
Die Fichtennadel hilft beim Reduzieren von Stress und Nervosität. Außerdem kann sie dabei helfen, Energie zu tanken und sich weniger erschöpft zu fühlen.