Stark gestiegene Baukosten und massive Zinssteigerungen: Die Rahmenbedingungen für den Hausbau sind aktuell schlecht. Das bedeutet aber nicht, dass Alleinstehende, Paare oder Familien auf den Traum eines Eigenheims verzichten müssen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Die Bandbreite reicht von der Hausplanung bis zur Kreditfinanzierung.
Wichtig ist, dass Interessierte in der aktuellen Situation durchdacht vorgehen. Die erheblichen Kostensteigerungen verteuern den Hausbau in Südwestfalen, das kann zur finanziellen Überforderung führen. Im schlimmsten Fall überschulden sich Investoren und können anschließend die Kredite nicht bedienen. Heute empfiehlt sich mehr denn je: Kluge Bauherren bereiten ihr Projekt gründlich vor und berücksichtigen hierbei die finanziellen Folgen.
Haus bedarfsgerecht planen und Mehrkosten meiden
Niemand kann den momentanen Preissteigerungen entgehen. Dennoch bestehen zahlreiche Einsparmöglichkeiten. Ein einfaches Beispiel soll das verdeutlichen: Eine leistungsstarke Dunstabzugshaube und ein hochwertiger Dunstabzugsfilter ersetzen in der Küche ein zusätzliches Fenster.
Dieses Beispiel lässt sich nicht verallgemeinern, es kommt immer auf die konkreten Umständen an. Gleichwohl zeigt es den grundsätzlichen Ansatz einer sparsamen Hausplanung auf: In vielen Fällen lassen sich Immobilien kostengünstiger bauen, ohne dass Nutzer an Komfort einbüßen. Eine qualitativ überzeugende Dunstabzugshaube befördert Kochdämpfe zuverlässig aus der Küche, das reduziert den Bedarf an Fensteröffnungen. Alternativ kommt ein effizientes Lüftungssystem im gesamten Gebäude infrage.
Darüber hinaus interessieren viele weitere Aspekte wie die Wohnfläche und die Raumgestaltung. Wer großzügig baut, freut sich über zusätzliche Nutzungsfläche und Zimmer. Aber ist das wirklich notwendig? Mit einer kompakteren Bauweise lassen sich die Baukosten deutlich reduzieren.
Beim Hausbau Einsparpotenziale nutzen
Nach der Hausplanung folgt der nächste Schritt: die Umsetzung. Bauherren sehen sich mit diversen Problemen wie Handwerkermangel und gestiegenen Preisen für Baumaterialien und Personal konfrontiert. Aber auch diese Herausforderungen lassen sich meistern. So empfiehlt sich ein ausführlicher Anbietervergleich. Das gilt für alle Arten der Vertragsgestaltung. Ob Generalunternehmer oder Einzelbeauftragung von Baufirmen und Handwerkern: Mit einem Vergleich lassen sich die Kosten relevant verringern. Bestenfalls achten Interessierte nicht ausschließlich auf die Preise, sondern beziehen auch die Leistungen und die Reputation eines Unternehmens in ihre Überlegungen ein. Ansonsten drohen böse Überraschungen.
Darüber hinaus lohnt es sich, möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen. Typische Beispiele sind:
- Verlegung des Bodenbelags
- Tapezier- und Malerarbeiten
- Baureinigung
- Gestaltung der Außenflächen
Trotz Zinserhöhungen günstige Finanzierung abschließen
Grundsätzlich stemmen Bauherren heute einen deutlich höheren Hypothekenzins als vor wenigen Monaten und Jahren. In der Folge der aktuellen Krisen hat die Europäische Zentralbank ihre Niedrigzinspolitik beendet und mehrfach die Leitzinsen erhöht: Das wirkt sich auch auf Immobilienfinanzierungen aus.
Diese Problematik lässt sich jedoch eindämmen, wenn Interessierte gezielt nach der günstigsten Hausfinanzierung suchen. Sie sollten sich hierbei nicht auf ihre Hausbank verlassen, sondern einen umfangreichen Kreditvergleich durchführen.
Die Kosten lassen sich auch mit staatlichen Förderkrediten und Zuschüssen senken. So unterstützt die öffentlich-rechtliche KfW-Bank großzügig den energieeffizienten Hausbau. Ansprechpartner für diese Förderprogramme sind gewöhnliche Banken, welche diese Kredite in Kooperation mit der KfW vergeben.
Mit klugem Vorgehen Hausprojekt verwirklichen
In der aktuellen Situation verzweifeln viele angesichts hoher Bau- und Zinskosten. Dafür gibt es aber keinen Grund: Wer seinen Hausbau mit Bedacht vorbereitet, plant und durchführt, kann weiterhin zu bezahlbaren Kosten bauen.