„Très chic!“ Das Kompliment in französischer Sprache wirkt weltweit. Und es hat gute Gründe, warum das Französische als die Sprache der Mode gilt. Ein einziger Blick auf eine französische Straßenszene genügt für die Feststellung, dass Deutschlands südwestliche Nachbarn das Stilbewusstsein in ihrer DNA zu haben scheinen. Und das ist weit mehr als ein Klischee, denn bekanntlich stammen auch die weltweit erfolgreichsten Modelabels mit ihren Designern wie Jean Paul Gaultier, Karl Lagerfeld, Coco Chanel oder Christian Dior aus Frankreich. Vor allem lohnt es sich, einen Blick auf die Hauptstadt zu werfen. Denn der Pariser Chic steht gleichermaßen für Eleganz wie für Selbstbewusstsein und Lässigkeit. Was also machen die Damen in der Grande Nation anders? Es ist gar nicht so kompliziert, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Was ist eigentlich der „französische“ Stil?
Fakt ist: Auch wenn die Französinnen oftmals sehr chic gekleidet sind, wirken sie dabei alles andere als bemüht. Wer durch die französische Hauptstadt bummelt, kann die Pariserinnen mit bloßen Augen von den Gästen der Stadt unterscheiden – und zwar mit einer recht hohen Trefferquote. Grund dafür sind die Details, die man sich dabei meistens gar nicht bewusst macht. Der Chic der Pariserinnen ist gleichermaßen elegant wie unkompliziert. Einige feminine Details sind obligatorisch, trotzdem lässt sich der Look eher als niveauvoll-feminin denn als atemberaubend sexy beschreiben. Ganz wichtig ist dabei auch der wohlwollend-kritische Blick in den Spiegel. Auch wenn die eigene Optik nicht perfekt sein mag, lässt sich immer etwas daraus machen. Modelabels wie Ba&sh machen es den Damen einfach, den eigenen Stil zu finden, zu wahren und auch immer mal wieder zu modifizieren.
Gibt es typisch französische Basics?
Der beschrieben selbstkritische, aber immer ehrliche Blick in den Spiegel ist die wichtigste Grundregel. Aber es gibt tatsächlich einige Kleidungsstücke, die sich im Kleiderschrank von fast jeder modebewussten Pariserin wiederfinden.
Dazu gehören vor allem klassische Kleidungsstücke wie der Trenchcoat, der Cashmere-Pullover im Oversized-Schnitt, das Wickelkleid und der auffällige, dabei aber keineswegs schrille Schal. Je nach Anlass wird das Outfit durch Leggings beziehungsweise Strumpfhosen, Blue Jeans oder Abendkleid ergänzt. Bei den Schuhen entscheidet sich die Französin im Alltag auch am liebsten für Sneakers. Doch schon für den Cocktail nach Feierabend werden die gerne mal durch hochwertige Pumps oder Stilettos ersetzt. Das bedeutet allerdings nicht, dass gleichzeitig das komplette Styling geändert werden müsste. Die bürotaugliche Kleidung ist selbstverständlich chic genug, um auch als Feierabendlook getragen zu werden. Gleiches gilt natürlich auch für die Handtasche: Die ist so gewählt, dass sie vom Portemonnaie über den Lippenstift bis hin zum Smartphone allen Dingen Platz bietet, die Frau nach dem Verlassen der Wohnung benötigt. Bei der Arbeit also ebenso wie in der Freizeit.
Französisches Understatement
Es klingt im ersten Augenblick wie ein Widerspruch, doch die Französinnen entscheiden sich in vielen Fällen für Kleidung in Farben, die manchmal als eher langweilig betrachtet werden. Schwarz, Weiß, Grau und Dunkelblau sind ebenso vertreten wie verschiedene Brauntöne von Creme über Cognac bis Chocolat. Tatsächlich lassen sich diese Farben einfach am besten kombinieren und sehen immer chic aus. Wetter und Jahreszeiten spielen bei der Farbwahl natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Die heißesten Tage des Jahres etwa lassen sich in Weiß ganz besonders gut überstehen, im Herbst wird das Outfit dann eher wieder von braunen Farbtönen bestimmt.
Übrigens haben die Französinnen auch ein feines Gespür dafür, was sich als tragbar und praktisch erweist. Die Architektin trägt im Büro selbstverständlich ein gekonntes Makeup und hohe Schuhe. Spätestens wenn sie ihr Auto auf der matschigen Zufahrt zur Baustelle abstellt, tauscht sie ihre Pumps aber gegen die Gummistiefel. Überflüssig zu erwähnen, dass sich deren Design nicht nur farblich perfekt ins übrige Outfit der Dame einfügt.
