Natürliche Kosmetik: Ist sie wirklich besser?
Ist Naturkosmetik besser als herkömmliche?
Naturkosmetik wird mit natürlicher Schönheit, gesunden Inhaltsstoffen und – wie der Name schon sagt – der Natur assoziiert. Konventionelle Kosmetik hingegen erfährt oft Kritik aufgrund vieler verschiedener, chemisch-synthetisch hergestellter Inhaltsstoffe, die unter anderem hormonell wirksam sein sollen. Aber wie definiert man eigentlich Natur- und wie herkömmliche Kosmetik, was ist der Unterschied und: Ist Naturkosmetik wirklich so viel besser?
Worin besteht der Unterschied zwischen Naturkosmetik und konventioneller Kosmetik
Zu aller erst: Naturkosmetik als Begriff selbst ist nicht geschützt. Es gibt also keine allgemeine, einheitliche Definition für Naturkosmetik. Verallgemeinert ist es aber Kosmetik, die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wurde, keine Konservierungsstoffe beinhaltet und gut für Mensch und Umwelt ist. Die Inhaltsstoffe sind in der Regel natürlichen Ursprungs. Ressourcenschonend ist außerdem auch die biologische Abbaubarkeit und die Verpackung des Produkts.
Aber auch Marken wie Rituals bemühen sich stark um Nachhaltigkeit. Es gibt viele verschiedene Begriffe und Arten, die unter Naturkosmetik gefasst werden – und dementsprechend viele Unterschiede. Beispiele hierfür ist die zertifizierte Naturkosmetik oder die Naturkosmetik mit Kontrollsiegel.
Im Gegensatz zur Natur-Variante besteht konventionelle Kosmetik größtenteils aus synthetischen Inhaltsstoffen. Die Definition der klassischen Kosmetik richtet sich nach der EU-Kosmetikverordnung. Das Problem: Die Inhaltsstoffe konventioneller Kosmetik sind teilweise sehr umstritten, und das nicht mehr nur von Menschen, die sich intensiv mit deren Wirkung befassen. Nicht ganz grundlos …
Diese Inhaltsstoffe in herkömmlicher Kosmetik sind schädlich
Inhaltsstoffe von konventioneller Kosmetik sollen unter anderem krebserregend sein (z. B. Petrolatum) oder auch Auswirkungen auf unser Hormonsystem (z. B. Parabene) haben. Zu den bekanntesten schädlichen Inhaltsstoffen zählen unter anderem:
- Formaldehyd (krebsfördernd, Schädigung der Hautflora und Verursachung von Hautreizungen)
- Mineralöle, Paraffine, synthetisches Glycerin (Verstopfung der Poren, stärkere Anfälligkeit für Bakterien- und Keimbildung und umweltschädigend)
- Parabene (hormonell wirksam und Begünstigung von Krebs)
- Silikone (Austrocknung von Haut & Haar)
- Weichmacher wie Phthalate (reichern sich im Körper an und können zu Organschäden führen)
- Emulgatoren (Austrocknung der Haut und höhere Schadstoffaufnahme)
- Tenside (Reizung von Haut und Schleimhäuten)
- Aluminiumsalze (Begünstigung von Alzheimer und Brustkrebs)
- Benzophenon (hormonell wirksam und Begünstigung von Krebs)
Allerdings gibt es noch viele weitere, bedenkliche Inhaltsstoffe in konventioneller Kosmetik, die schädigend sind und bereits seit langem umstritten. Daher bieten mittlerweile auch viele Marken „grüne“ Produktserien an, die frei von den oben genannten Schadstoffen sind. Ganz vorn mit dabei: Kevin Murphy.
Haben die Inhaltsstoffe Auswirkungen auf mein Hormonsystem?
Vor allem Parabene, man erkennt sie durch die Endung “-paraben”, wie Propylparaben und Butylparaben stehen stark im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Ebenso sollen Parabene mit verfrühter Pubertät, hormonbedingten Krebsarten und Unfruchtbarkeit zusammenhängen. Und auch weitere Inhaltsstoffe können sich auf unser Hormonsystem auswirken. Also: Ja, synthetische Inhaltsstoffe können auch Auswirkungen auf unser Hormonsystem haben.
Warum gibt es teilweise so große Preisunterschiede?
Die Preisunterschiede bei Kosmetika, egal ob bei Naturkosmetik oder konventioneller, sind teilweise immens. So gibt es Cremes, die bei 13 Euro liegen und welche, die etwa zwei bis drei Euro kosten. Das liegt daran, dass sich der Preis durch verschiedene Faktoren zusammensetzt: Verpackung, Rohstoffe, Marketing und Produktmenge spielen hier eine wichtige Rolle. Bei Naturkosmetik sind Bio-Rohstoffe zudem hochwertiger und dementsprechend teurer.
Konventionelle Kosmetik sollte sich nicht hinter Naturkosmetik verstecken
Durch die Beliebtheit von Naturkosmetik betreiben viele Marken mittlerweile “Greenwashing”. Das heißt: die Artikel im Regal der Drogerie wirken zwar wie Naturkosmetik-Artikel, sind aber keine. Ein genauer Blick in die Liste an Inhaltsstoffen kann hier helfen, denn oft verbirgt sich hinter der vermeintlichen Naturkosmetik eine Reihe von synthetischen Inhaltsstoffen. Daher sollten auch die Qualitätssiegel verschiedener Zertifizierungsinstanzen immer genau beachtet werden. Dazu gehören NATRUE, Ecocert, Demeter und BDIH.
Gut zu wissen: Anders als bei Lebensmitteln muss bei Kosmetik keine Prozentzahl der in dem Produkt vorhandenen Inhaltsstoffe auf der Verpackung angegeben werden. Hier kann man sich an der Reihenfolge der aufgelisteten Inhaltsstoffe orientieren. Steht zum Beispiel Bio Aloe Vera bei Naturkosmetik an erster Stelle, dann ist der Inhaltsstoff am meisten im Produkt enthalten.
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