Immer mehr wird in der heutigen Zeit der Weg „back to Nature“ eingeschlagen. Das findet sich auch in der Gartengestaltung wieder, in der die Zahl an modernen und steinig gestalteten Außenbereichen langsam zurückgeht. Doch wie kann ein privater Raum im Garten entstehen, der vor fremden Blicken schützt, schön aussieht und außerdem einen Lebensraum für die Tierwelt bietet? Diesen Fragen und einigen mehr gehen wir in diesem Artikel auf den Grund. Es geht in erster Linie um das Thema Koniferen.
Auf das Gestaltungskonzept kommt es an
Nicht nur ein Haus will nach persönlichen Wünschen und Vorstellungen eingerichtet werden, auch die Gestaltung des Außenbereichs erfordert ein gutes Konzept. Dabei kann es um die Einfriedung des gesamten Grundstücks gehen, oder aber um den Sichtschutz im Sitzbereich. Zäune und Sichtschutzwände können sowohl nützlich als auch im modernen Stil eingesetzt werden, außerdem sorgen sie für die gewünschte Privatsphäre, allerdings schränken sie auch die eigene Sicht mit ein, was bei einem schönen Umfeld nicht unbedingt die beste Lösung ist. Als perfekte Alternative eignet sich das Anpflanzen einer Hecke, die neben ihrer Funktion als Sichtschutz und Einfriedung auch noch einen natürlichen Lebensraum für verschiedenste Tiere bietet. Darüber hinaus gibt es aufgrund der Vielzahl von Arten eine große Auswahl, die es möglich macht, eine passende Hecke in nahezu jede Gartengestaltung einfließen zu lassen.
Immergrün, mit Beeren oder Zapfen
Zu den beliebtesten und meistgepflanzten Heckenarten in deutschen Gärten zählen Koniferen. Es handelt sich dabei allerdings um mehr als eine bestimmte Heckenpflanze, denn es gibt gut 16 verschiedene Arten, die zur Gattung der Koniferen gehören. Nicht alle sind für das nordeuropäische Klima geeignet, womit sich die Auswahl etwas einschränkt. Besonders oft findet man Eiben und Thujen an, aber auch Wachholder oder Scheinzypressen sind sehr beliebt. Die meisten der Nadelgehölze erfreuen das ganze Jahr über mit ihrer grünen Farbe, es kommt also anders als bei einer Buchenhecke oder ähnlichem nicht zu Verfärbungen und blanken Zweigen in Herbst und Winter. Je nach Koniferen Art können verschiedene Zapfen oder Beeren daran wachsen, die für unsere heimischen Tiere und Vögel als Nahrungsquelle dienen.
Pflegeleicht und kostengünstig
Zäune und besonders große Sichtschutzwände können durchaus kostenintensiv sein. Es kommt natürlich darauf an, welches Material bevorzug wird. In der Regel finden Holzelemente die meiste Verwendung. Doch mit dem Kauf und Aufbau ist es nicht getan, denn Holz will gepflegt werden. Ein regelmäßiger Anstrich und die überschaubare Haltbarkeit aufgrund der durchschnittlichen Witterungsbeständigkeit sind nur einige Faktoren, die zu beachten sind. Entscheidet man sich für das Pflanzen einer Koniferten Hecke, sind sowohl der erschwingliche Preis als auch der geringe Pflegeaufwand positive Kriterien. Je nach Art muss man eventuell Geduld aufbringen, bis die Hecke die gewünschte Wuchshöhe erreicht hat, wenn nicht bereits hochgewachsene Pflanzen ausgewählt werden. Die Dichte ist ebenfalls wichtig und erfordert in der Anfangsphase ein regelmäßiges Beschneiden. Im Vergleich zu einem Sichtschutz aus Holz sind die nötigen Arbeiten an einer Hecke allerdings als gering zu betrachten. Aufgrund der pflegeleichten Eigenschaften dieser Heckenpflanzen ist auch eine vermeintlich ständige Bewässerung nicht notwendig. Koniferen stellen keine großen Anforderungen an Platz, Bodenwert oder Witterung. Lediglich bei langanhaltenden Trockenperioden sollte ab und an bewässert werden.
Für die einen, giftig für die anderen wichtig
Dem Thema Konfieren eilt ein schlechter Ruf voraus. Nicht grundlos, denn es gibt durchaus Arten dieser Gattung, die sowohl für Haustiere als auch Kinder oder Allergiker gefährlich werden können. Es gibt dabei verschiedene Auslöser, wie Reaktionen bei Berührung oder das Essen der Früchte/ Beeren, die an einigen Koniferenarten wachsen. Was des einen Leid ist, ist des anderen Freud, denn heimische Vögel ernähren sich davon, oder finden in dem dichten Laub den nötigen Schutz, um sich ein Nest zu bauen oder zurückzuziehen. Wer seinen Garten Kind- und Haustiergerecht gestalten möchte und trotzdem den Vorteil einer Koniferenhecke genießen, hat aufgrund der verschiedenen Arten die Gelegenheit, beides zu vereinbaren.
Fazit: Natürlich schön
Mit einer immergrünen Hecke ist nicht nur ein Blickfang im Garten platziert, sondern auch der gleichzeitige Sichtschutz für gewünschte Privatsphäre. Wer es stilvoll und modern mag, kann mit dem richtigen Beschnitt wahre Kunstwerke aus den Pflanzen zaubern, oder aber man überlässt sie dem Wuchs der Natur und erfreut sich an heimischen Vögeln und Insekten, die sie als Nahrungsquelle und Zuhause nutzen.