Die Hauterkrankung Neurodermitis kann den Betroffenen das soziale Leben deutlich erschweren. Zwar ist das atopische Ekzem nicht ansteckend, aber schuppig-rote und aufgekratzte Haut wirkt auf die meisten Betrachter irritierend. Wer stark an Neurodermitis erkrankt ist, leidet deshalb oft doppelt, da die Ekzeme einen heftigen unangenehmen Juckreiz auslösen können und die Scham über das eigene Aussehen die Lebensqualität mindert . Dem Juckreiz nachzugeben führt die Kranken oft in einen Teufelskreislauf, da größere Wunden entstehen und sich das Jucken verstärkt.
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine chronische Krankheit, für die man keine eindeutigen Ursachen bestimmen kann. Man geht davon aus, dass eine genetische Veranlagung vorliegt und verschiedene äußere Faktoren im Zusammenspiel Einfluss nehmen können. Sowohl ernährungsbedingte als auch immunoligische, hormonelle, neurohormonelle als auch psychosomatische Faktoren werden verdächtigt. Insgesamt lässt sich eine Zunahme der Erkrankungen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts feststellen, was bei Experten den Verdacht nahelegt, dass veränderte Lebensumstände, häufigere Allergien sowie verbesserte hygienische Bedingungen die Erkrankung begünstigen.
Die Ausprägung der Neurodermitis ist individuell sehr verschieden und verläuft in Schüben. Bezüglich der Körperstellen, an denen sie auftritt und der Größe der Ekzeme lassen sich mehr oder weniger schwere Erkrankungen ausmachen. Manche Patienten berichten von vereinzelten Ekzemen, beispielsweise an Fingerzwischenräumen oder Gelenkbeugen, während andere großflächige Verschuppungen am ganzen Körper aufweisen.
Neurodermitis bei Kindern
Wenn Kinder an Neurodermitis leiden, können damit einhergehende Belastungen abhängig von der Ausprägung der Krankheit für die ganze Familie viel höher sein. Es fällt den Kleinen in der Regel viel schwerer, dem Juckreiz bewusst zu widerstehen und die entstehenden Schmerzen zu ertragen. Die Sorge um das Kind und der Schlafmangel können bei allen Beteiligten Stress auslösen, der wiederum die Symptome beim Nachwuchs verstärken kann.
Die Neurodermitis gilt als nicht heilbar, aber um die Symptome zu bekämpfen, müssen Eltern oft eine Vielzahl an Möglichkeiten ausprobieren – von verschiedenen Hautpflegemitteln über Lichttherapie bis hin zu Knabberfischen. Verschiedene Therapien können auch zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich anschlagen. Wenn sich verstärkende Faktoren wie zum Beispiel Nahrungsmittel ausmachen lassen, sollte man diese vermeiden.
Wichtig ist, dass das betroffene Kind durch Regelmäßigkeit und familiäre Sicherheit psychisch gestärkt wird. Es gibt Hinweise darauf, dass Neurodermitis bei Kindern zu psychischer Labilität und Stress führt, welche Krankheitsschübe auslösen können. Mehr Informationen zu Neurodermitis bei Kindern auf portal-der-kinder.de.