Die Schuppenflechte, in der Fachsprache Psoriasis genannt, ist eine häufige Hauterkrankung: Gut zwei Prozent der Deutschen sind davon betroffen. Die chronisch-entzündliche Erkrankung zeigt sich durch dickliche Stellen, die mit glänzend silbrigen Schuppen bedeckt sind. Oft sind Knie, Ellenbogen und die Kopfhaut von den Hautveränderungen betroffen. Die Krankheit tritt in Schüben auf: Beschwerdefreie Perioden wechseln sich mit Zeiten ab, in denen die Symptome verstärkt auftreten. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig von Psoriasis betroffen. Heute weiß man, dass die Schuppenflechte sowohl genetische als auch immunologische Ursachen hat.
Neue Erkenntnisse aus Italien
Bei Rauchern ist das Risiko, an Psoriasis zu erkranken, fast doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hautarztes Professor Luigi Naldi von der Azienda Ospedaliera Papa Giovanni XXIII in Bergamo. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der gerauchten Zigaretten und der Hautkrankheit, berichtet Naldi dem medizinischen Fachjournal Dovepress. Raucher, die 25 oder mehr Zigaretten pro Tag rauchen, haben ein höheres Psoriasis-Risiko als diejenigen, die bis zu 14 Zigaretten rauchen. Auch beeinflusse der Zigarettenkonsum den Schweregrad der Schuppenflechte in negativer Weise, wie Naldi in den Studienergebnissen weiter ausführt.
Schuppenflechte: Hilfe im Akutfall
Treten Symptome der Schuppenflechte auf, wird eine besondere Behandlung notwendig. Spezielle Cremes und Lotionen können das Hautbild verbessern und die Entzündung bekämpfen. Salbenverbände werden eingesetzt, um die Hautschuppen zu lösen. Medikamente sollen das Zellwachstum normalisieren. Aufenthalte in der Sonne und eine Bestrahlung mit UV-Licht lindern die Beschwerden, das Gleiche gilt für Wasser-Salz-Bäder.
Langfristig hilft nur die Rauchentwöhnung
Dass Rauchen in jeder Hinsicht der Gesundheit schadet, damit sagt man den 19 Millionen Rauchern in Deutschland nichts Neues. Psoriasis-Patienten sollten sich aus oben genannten Gründen zweimal überlegen, ob sie wirklich weiterrauchen wollen. Die gute Nachricht ist, dass Entschlossenen viele Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Krankenkassen bieten Seminare an. Yoga kann bei der Entwöhnung ebenso unterstützend wirken wie Akupunktur. Der Weg in die Hausarztpraxis ist ein guter Ausgangspunkt, um über das Vorhaben, Nichtraucher zu werden, zu sprechen und sich Unterstützung zu holen.